R.A. Orion

                            Eine Seite für Literatur

                            Impressum:  Prof. Dr. Egon Krause

                                   An der Festeburg 11

                                     60389 Frankfurt.

                            email egon-krause2@t-online.de

Notizen über diese Bücher sollen anregen, sich auch an eine mehr oder weniger andere Art von Literatur zu erinnern. Sie unterscheidet sich von der aktuellen in vieler Hinsicht.

Bücher über Aufklärung von Mord und Totschlag, Kriminalromane, haben Konjunktur, sie sind oft gut gemacht und eine gelungene Unterhaltung. Zeitgenössische Auf- und Abrechnungs- Romane leben von der Neugier der Lesenden, die hinter bekannten Persönlichkeiten Schwächen aller Art vermuten, eine relativ neue Form der Unterhaltung. Romane in denen es um Konflikte in Liebe und Hass mit einfachen, oft auch hochkomplizierten Überlegungen geht, in der klassischen Literatur, erfüllen ebenfalls den Zweck, unter einbeziehen eigner Gefühle, zu unterhalten. Sachbücher erfüllen den Wunsch, sich Wissen anzueignen.

Bücher die mir gefallen und aus welchem Grund, stelle ich vor. Ich bin weder Literaturkritiker noch professioneller Schriftsteller, sondern nur einer dem Lesen Vergnügen bereitet, sei es zu reinem Gefallen an Handlung und Stil, als auch um meine Neugier zu befriedigen, denn beim Lesen folgt eine Neugier der anderen und die Wissbegierde ist selten begrenzt.

Meine Ansichten sind rein persönlicher Natur, ich habe weder detaillierten Beurteilungen noch Analysen über diese Bücher gelesen.

Aus diesem Grunde hatte ich mich gefragt, ob es mir nach Ende meiner beruflichen Laufbahn gelänge auch selbst Bücher zu meinem Vergnügen zu verfassen.

Bei den mehr als tausend neuen Büchern, die in einem Jahr herauskommen, war es mir klar, dass ich mit meinen Büchern nur eine kleine Leserschaft erreichen kann.

Bekannte Verlage, zu denen man nur mit einem Passwort (Name, bekannter Autor) findet, haben die Möglichkeit die Werbetrommel mit Erfolg zu rühren.

Es kam mir so der Gedanke, meine Bücher im Rahmen mir bekannter Bücher zu präsentieren. Die Bücher unterscheiden sich deutlich von dem was heute literarisch verfasst wird.

Meine unter dem Pseudonym R.A. Orion verfassten Bücher sind in ihrer Vielschichtigkeit und Dichte und des komplexen Inhalts wegen zuweilen recht anspruchsvoll, es ist aber heute kein Problem mit Wikipedia daneben dem zu folgen. Die unter meinem Namen geschriebenen Bücher sind auch nicht ohne ein ausreichendes Wissen lesbar.

Die Bilder der ersten Umschlagseite, der vorgestellten Bücher, zeigen Titel und Verlag des Buches. Ich habe es dem Zufall überlassen, welches Buch mir gerade aus meiner nur wenig geordneten Bibliothek in die Hände fiel. Die Leser haben sicher viele der folgenden Bücher und deren Autoren in Ihren Regalen.

Neben Laurence Stern fand sich Geoffrey Chaucer.

In einem meiner Bücher, „Magische Verbindung“,  unter dem Pseudonym R. A. Orion, habe ich in einer Diskussion mit N.  eine Geschichte aus den Canterbury Erzählungen erwähnt.             Ich hatte mein Gegenüber N., meinem  E. in diesem Roman, gebeten, seine Geschichte weiter zu erzählen, er wusste nicht mehr, wo er stehengeblieben war. Darauf erinnerte ich mich an einen Prolog aus den Canterbury Erzählungen.

„N. sagte: Bei all den Abschweifungen weiß ich gar nicht mehr, wo ich aufgehört habe zu erzählen.

„E.: Wenn du das erzählen nennst, ist es geschmeichelt. Wenn wir aber wieder bei dir sind, wie viel war dein Lebensfass, nach Chaucer, schon ausgelaufen, als dein Bericht endete? Kennst du ihn?

Aus dem Prolog des Landvogts:

Sind auch sehr viele Jahre schon von hinnen,

seitdem mein Lebensfass begann zu rinnen,

als ich geboren, zog der Tod daneben den Lebenszapfen aus, hin rann mein Leben.

Eine Erzählung des Landvogts, der selbst Zimmermann war, ist über das, was der Müller erzählte, erzürnt und gibt seinerseits von sich, wie ein Müller von einem der Scholaren gehahnreit wird und der andere seine behütete Tochter verführt. Eine ähnliche Novelle, die Boccaccio im Dekameron erzählt, ich nehme an, dass Chaucer sie mitgebracht hat, da er in Italien war.

Der Rechtsanwalt gibt ein Märchen zum Besten, Opfer des Zwists zwischen christlicher und moslemischer Religion, hier wird auf Vorkommnisse aus der Bibel und der griechischen Mythologie angespielt. Daniel in der Löwengrube, warum hat ihn der Löwe nicht zerrissen, weil ein von Gott gesandter Engel ihm das Maul zuhielt, wieso spuckte der Walfisch Jonas bei Ninive wieder aus, weil es Gott befohlen hatte, nicht wie es frankfurtisch erzählt wird, „weil der Walfisch Bauchweh krach“ und mehr.

Die Frau aus Bath, eine Emanze, erzählt:  Ein Ritter, der ein Mädchen gezwungen hatte, wird zum Tode verurteilt, die Königin bittet den König das Urteil auszusetzen, wenn er die Antwort weiß, was eine Frau am meisten begehrt, ein Jahr und ein Tag hat er Zeit. Überall fragte er die Damen, keine gab ihm eine übereinstimmende Antwort. Da traf er ein altes, hässliches Weib, sie wollte ihm die richtige Antwort geben unter der Bedingung, dass er das erfülle, was sie zuerst begehrte, sie verriet ihm die Antwort: Der Wunsch nach Souveränität über die Männer. Er trat vor die Königin, sie bestätigte, dass er richtig geraten habe, ihm wurde die Todesstrafe erlassen. Das Begehren der Ratgeberin war, ihn zu heiraten. Er ließ sich trauen, hielt sich dann aber versteckt. Im Bett wollte er sich ihr nicht nähern, du bist so alt und auch so ekelhaft, sie lächelte und hielt ihm vor, das sei nicht das Verhalten eines Ritters. Als er sich von den weiteren klugen Reden der Ratgeberin überzeugt sah, gab er nach. Als er den Bettvorhang beiseite zog, fand er eine schöne junge Frau“.

N. Macht ein guter Rat eine Hässlichkeit schön?

Damals handelte es sich in der Diskussion mit N. um die Schönheit einer mathematischen Lösung, um Schönheit in die Mathematik zu bringen. Um es zu erreichen, konnte man dies durch Einfügen einer Konstante in den Algorithmus tun.

So beginne ich also mit dem einzigartigen Werk   Geoffrey Chaucers.

Im April 1387 unternimmt Chaucer eine Wallfahrt von Southwark, einem Londoner Vorort, nach dem 57 Meilen entfernten Canterbury. Das Ziel ist das Grab des Heiligen Thomas á Becket, Erzbischof von Canterbury, diesen hatten Ritter des Königs, 1170 in seiner Kathedrale wegen Majestätsbeleidigung ermordet.

In einem Gasthof versammeln sich die Pilger, der Gastwirt schlägt vor, jeden Tag soll einer der Pilger auf der Reise eine Geschichte erzählen. Von Chaucer selbst gibt es keine Geschichte. Aus den Erzählungen der Pilger entsteht vor dem Leser ein Bild seiner Zeit in sechsundzwanzig Novellen.

Im Anfang stellt Chaucer die Reisenden vor, die eine Geschichte erzählen.

Die erste Geschichte erzählt ein Ritter, wie alle, stellt Chaucer ihn vor, einen edlen Herrn, der in vielen Ländern siegreich gekämpft hat.

 Sie spielt im griechischen Altertum im Kampf um Theben. Theseus findet auf dem Schlachtfeld zwei Vettern, Arcites und Palamon, des Königshauses von Theben und sperrt sie in den Kerker. Aus dem Fenster erblicken die beiden die bildhübsche Schwägerin des Königs von Athen, Emilia, in die sich beide verlieben. Alle griechischen Götter sind an dem Schicksal der beiden beteiligt, denn schließlich stürzt Arcites durch den Anblick eines von Pluto gesandten Rachegeistes vom Pferd und stirbt. Palamon heiratet Emilia.

Erzählt wird alles im Stil einer Sage, die den Reiz der Erzählung ausmacht. Chaucer hat die Geschichte Bocaccios Teseida nachempfunden, wie auch andere, war er in den Jahre 1366 / 1370 als Abgesandter in Italien.

Als nächster soll der Müller eine Geschichte zum Besten geben, der sich betrunken kaum auf dem Pferd halten konnte. Er entschuldigt sich vorher, wenn er beim Erzählen Fehler machen sollte und der Landvogt ermahnt ihn Zoten zu vermeiden. Der Müller lässt sich dann doch über die Hahnrei Schaft aus, um die es in seiner Erzählung geht. Mittelalterlich derb schildert er dann, wie die hübsche Frau eines Schreiners von einem Studenten verführt wird. Überraschend ist die Findigkeit des Studiosus. Dieser inszeniert die biblische Sintflut und der Schreiner baut einige Archen zur Rettung nach. Aber auch der Verführer hat unter seinem Nebenbuhler zu leiden.

In der Einleitung sind zwei weitere Geschichten vorhanden.

Die Übersetzung hat mir gefallen, wenn man sich in das gesamte Werk Chaucers vertiefen möchte, in originaler Sprache ist es in dem Buch der Oxford University-Press vorhanden.

“Franz Kafka, wahnwitzig und ungeheuerlich, wie er die Fassetten der Angst ich möchte hinzufügen, der Hilflosigkeit, in jeder Situation vielfach aus den hintersten Speichern des menschlichen Gehirns mit unermüdlicher Analytik spiegelt, heute würde man sagen das Profil eines permanenten Verlierers.“

Dies war eine Notiz von mir, als ich vor vielen Jahren „Das Schloss“ gelesen hatte.

Herr K. wird als Landvermesser von einem Grafen angefordert. Er gerät in eine Gesellschafft, die offensichtlich unter einem unsichtbaren Gesetz steht. Im Winter angekommen findet er eine Herberge, es wird ihm erlaubt auf einem Strohsack zu übernachten, denn wenn er bliebe wäre eine Erlaubnis des Grafen nötig. Ein Telefonanruf beim Kastellan war erfolglos. K. stapft durch den hohen Schnee und sieht in der Ferne das Schloss. Im Dunklen verirrt er sich, betritt ein Haus, aus dem er verwiesen wird und ein Kutscher bringt ihn im Schlitten zum Gasthaus zurück. Plötzlich tauchen auch die zwei angeforderten Gehilfen auf, die er aber nicht kennt. Wo habt ihr eure Apparate fragt er, wir haben keine war die Antwort. Die zwei folgen ihm unterwürfig wie Hunde ins Gasthaus. Er bemüht sich jemanden vom Schloss zu finden, der ihm Anweisungen zu seiner Arbeit als Landvermesser gibt.

K. versucht im Folgenden heraus zu finden, wer ihm sagen kann, was er tun soll, weder erfährt er, wer ihn angefordert hat und welchen Auftrag er ausführen soll. Ein Dickicht in Form von subalternen Beamten versucht er auch nicht zu durchdringen. Ein Beamter, den er zu Augen bekommt, entwischt ihm immer wieder, obwohl seine zukünftige Frau dessen Geliebte war. K. ist verzweifelt und behandelt seine Gehilfen, die die überall dabei sind recht übel. Er gerät in Geldnot und muss als Schuldiener niedrige Arbeit verrichten. Seine zukünftige Frau verlässt ihn aus Eifersucht. Die vielen Schwierigkeiten, für einen Leser unglaublich, erträgt er ohne selbst zu handeln er wird zum Spielball seiner Struktur. Spannend zu lesen, welche Hindernisse sich nacheinander auftun.  Sein weiteres Schicksal erfährt man nicht.

Die Verwandlung.

Gregor, ein Vertreter, wollte am Morgen aufstehen, um auf seine Tour zu gehen. Es gelang ihm nicht, sich auf seine Beine zu stellen. Sein Alptraum, ein überdimensionaler Käfer zu sein, hindert ihn daran. Der Alptraum wird zur Wirklichkeit. Er musste in seinem Zimmer bleiben, wurde entsprechend von seiner Familie versorgt. Alptraumartig sind sein weiteres Schicksal und das Verhalten seiner Angehörigen.

Das Urteil.

Joseph K., Prokurist einer Bank, wird noch am Morgen im Bett überraschend verhaftet. Die Männer essen sogar sein Frühstück, welches ihm die Wirtin bringen wollte. Er fragt nach dem Grund, die drei Männer sagten sie wären niedrige Angestellte und wüssten nicht was für ein Prozess es wäre. Die Verhandlung fand im Zimmer seiner Nachbarin statt, welches dadurch in Unordnung geriet.

Der Aufseher setzte seinen Hut zur Verabschiedung auf und sagte, J.K. könne nun zur Bank gehen. Joseph K. erwiderte, er sei aber doch verhaftet, dieser antwortete, sie sind verhaftet, es soll sie nicht hindern ihren Beruf auszuüben.  Er muss seiner Nachbarin später erklären, wie es zu der Unordnung in ihrem Zimmer gekommen war. Was ich hier kurzgefasst habe, ist detailliert geschildert.

J.K. wurde telefonisch zu einer Untersuchung an einem Sonntagmorgen einbestellt.

Durch ein Labyrinth im Amtsgebäude landete er vor dem Untersuchungsrichter, der ihn erst nicht anhören wollte. Das Ganze fand in einem Saal mit vielen Zuhören statt, die bei manchen Reden Beifall klatschten. Ein Tumult beendete die Sitzung

Als er weiter nichts hörte begab er sich am nächsten Sonntag wieder dorthin, auf dem Weg zur Kanzlei im Haus erlebte er einige Abenteuer.  Auf den Rar seines Onkels nahm er sich einen Advokaten, um endlich zu wissen, was der Grund seines Prozesses war, ohne Erfolg, dieser hielt ihn weiter hin.  Er erlebte, als er dem Advokaten den Dienst aufkündigen wollte, eine absurde Unterwürfigkeit eines Klienten des Advokaten.

J.K versuchte auf verschiedenen Wegen in Verbindung mit einem einflussreichen Richter zu kommen, um sich Gewissheit zu schaffen. Alle Personen, die er traf wussten von seinem Prozess und nannten verschiedene Gründe die dazu führen könnten ihn zu verschleppen und an denen er selbst Schuld haben könnte.

Im Dom traf er einen Geistlichen, der als Gefängniskaplan angestellt war Dieser erklärte ihm, warum man nicht zum Gesetzt gelangen könne. Der Eingang würde von einem Torhüter im Dienst des Gesetzes bewacht der den Befehl hatte, niemanden einzulassen. so konnte man nicht zum Gesetz kommen.

Es wird nie verraten, was J.K. eigentlich verbrochen hat. Die Erotik der Verbindung von K. im Schloss und J.K. im Prozess zu seinen Geliebten, soweit man es erfährt, ist auffällig farblos. Die Widrigkeiten, die dem Verlauf einer regelrechten Existenz entgegenstehen, sind faszinierend gezeichnet.

Franz Kafka hat noch viele lesenswerte Geschichten geschrieben, ich habe einige erwähnt.

Verlag Zweitausendeins

In meinem Buch „Magische Verbindung“ fand ich Folgendes in dem Zusammenhang, wie man etwas Schreiben könnte:

E.: Auch Sterne nachzuahmen wäre eine Hybris, sein geniales hintergründiges Geschwätz lädt ein, immer weiter zu lesen, einerseits in der Hoffnung, dass doch noch etwas herauskommt, andererseits neugierig, was weiter für skurrile Gedanken ausgebreitet werden. Tristram Shandy (der traurige Verrückte, wie ich auf diese Übersetzung gekommen bin weiß ich nicht mehr, aus dem Anhang wohl), Dr. Muschstreikos, Dr. Kunastrokius. Die Nasen, die Knebelbärte. Onkel Toby, ein konvertierter Krieger? Es ist viel Mittelalterliches in den Kommentaren, anschließend die Gedanken über Zeit, Raum und Existenz. Und Weisheiten: „Warum wir uns, meine liebe Jenny und ich, so gut wie alle Welt auch, ewig und drei Tage um nichts und wieder nichts zanken, sie schaut auf ihr Äußeres, ich auf ihr Inneres, wie sollten wir uns dann über ihren Wert einigen können.“

Oder: „Mit einem Esel aber kann ich in alle Ewigkeit Konversation treiben.“ Hintergründig, es fällt einem sofort Priapus ein.

Was es mit Priapus und dem Esel auf sich hat, wird genau berichtet im „Gründlichen mythologischen Lexikon“, Benjamin Hederich, 1770.

Dazu kenne ich einige unartige Rätsel.

1. Beim Opfern auf einem Altar kam aus diesem ein Phallus und schwängerte die Opferwillige. Wer war sie? aisercO

2. Wen brachte Priapus bei dem Vergleich seiner Männlichkeit mit der des anderen aus Wut um? lesE ned.

3. Hat Leda gelogen, als sie ihrem Gatten weismachte, Jupiter habe sich in einen Schwan verwandelt und sie verführt? War sie in Wirklichkeit von ihrem Liebhaber schwanger, war der Ehemann gar nicht beteiligt an Pollux und Helena, nur an Kastor, geschweige denn Zeus? aJ.

Weiter stellte Sterne fest: „alltägliche Schwachheit der größten Mathematiker, die aus Leibeskräften an der Beweisführung arbeiten und ihre ganze Stärke daran verschwenden, dass ihnen keine mehr übrigbleibt, um die nutzbringende Schlussfolgerung zu ziehen“.

Habe ich nun einen Anreiz geschaffen, Tristram kennenzulernen, oder sollte man besser von schwarzen Löchern reden?

Die Begebenheiten vor, während und nach seiner Geburt machen uns mit dem Arzt, dem Pfarrer, Onkel Toby und Trimm seinem Diener bekannt. Als es so weit zu sein scheint, schickt man den Diener auf dem Pferd, um Dr. Slop zu holen, der zufällig auf dem Weg ist, dabei kommt es, dass der Diener mit dem Doktor zusammenstößt und diesen in den Schlamm des Wegs befördert. Der Doktor hat jedoch seine Instrumente nicht dabei, das Wichtigste, die Zange zur Geburt. Um diese ranken sich unendlich viele Geschichten, von Rabelais, Paré, über Nasen, über die Schäden der Zangengeburt und Onkel Toby mit seiner Obsession Festungen als Modell nachzubauen.

Wenn auch im Anhang viele Erklärungen zu finden sind, ist es sinnvoll das Smartphone mit Wikipedia daneben zu haben, so ist der Lesefluss nicht beeinträchtigt.

Die Kriegserlebnisse Onkel Tobys mit seinem Korporal Trimm, seine Verwundung, das Schicksal von Leutnant Le Fevre, nehmen einen breiten Raum ein. Er baute Befestigungswerke im Modell mit seinem Korporal wirklichkeitsgetreu nach und stellte die Belagerung von Namur nach. Das Wissen der damaligen Zeit wird präsentiert.

Das gesamte Buch durchzieht eine Empfindsamkeit und Toleranz die in kaum anderen Büchern zu finden ist.

Auch seine empfindsame Reise spiegelt dies wider im Austausch der Tabaksdosen und dem Mitleiden seines Lieblingstieres, dem Esel

Kap.3, 76: In deiner aufrichtigen Unwissenheit liegt eine solche Würde, Bruder Toby, dass es einem fast leidtut, sie durch Kenntnis zu ersetzen.

Anschließend Gedanken über Zeitraum und Existenz.

Amüsant ist die in Gefühlsquanten sich entwickelnde Liebesbeziehung von Onkel Toby zur Witwe Mrs. Wadman, in der erst die Zerstörung seiner Festungen vorausgehen muss.

Es ist ein großer Reichtum an Wissen, Reflexionen, Weisheiten und Gefühlen, was auf den Leser zukommt, es lohnt sich, ihn nach und nach zu erwerben.

Es ist auch ein Kunstwerk von Herrn Safranski welches er hier präsentiert, dies gilt auch für andere seiner Biographien. Ich bewundere seine Verknüpfung von Werk und Person in einem spannenden Rahmen.

Es ist wohl seine Absicht, das Literarische in den Vordergrund zu stellen und das erotische eher im Hintergrund anzudeuten. Ein berühmter Autor möchte dies wohl auch nicht in seiner Biographie finden.

Beim Lesen der Goethe Biographie von Herrn Safranski habe ich vor einiger Zeit eine Notiz von mir gefunden: Untreue in der Fantasie. Das erinnerte mich an Frau von Stein, die die Römischen Elegien von Goethe nicht gedruckt sehen wollte, hier vielleicht in ihrer Fantasie aus Eifersucht.

Rüdiger Safranski: Goethe. Eine Biografie, die für mich deutlich den Genius Goethe und den Menschen erfasst. Eigenschaften, die eigentlich nicht zusammenpassen.

Mit Einfühlungsvermögen hat Safranski Goethes Werke simultan mit der Person Goethes in der Zeit dargestellt. Man erkennt daraus, dass Genius und Person gespalten sind. Die Realität wird ignoriert durch die Ablenkung des eigenen Schaffens.  Goethe hat das benutzt, was wir auch heute noch anwenden, um der Gegenwart zu entkommen: Musik, Literatur, Schreiben. Noch etwas fiel mir auf: Die Schönheit seiner Gedichte, mit ihrem Zauber lässt sie die Gegenwart vergessen. Ein Romantiker, der die Romantik nicht wahrhaben wollte.

Seine Schriften, Diskussionen und wissenschaftlichen Ansichten sind in unserer Zeit zu lesen ungewöhnlich, Safranski hat sie für uns interessant aufbereitet.

In „Magische Verbindung“, einem Buch von mir unter dem Pseudonym R. A. Orion habe ich erotische Passagen betont kursiv drucken lassen, mit der Bemerkung, wer Erotik verwerflich findet, sollte diese überspringen.

Wenn man meine Notizen über Safranskis Biographie liest, sollte man aus diesem Grund das Folgende ebenfalls überspringen.

In meinen „Unartige(n) Notizen“ steht wiederum eine Bemerkung über ihn.

Zwei alte Gecken

Goethe, der mit damals 72 Jahren, anders als heute, ein hohes Alter, versuchte ein sechzehnjähriges Mädchen zu verführen und sogar zu heiraten. Er meinte, aufgrund seines Ruhmes und dichterischen Talentes könnte er sein Ziel erreichen. Die Selbsteinschätzung war offensichtlich verlorengegangen. Sein Genius hatte ihn so verblendet, dass er nicht wahrnahm, was er verlangte, aber nicht konnte. Ein junges Mädchen will nicht nur einen Großvater wärmen (Ulrike). Im Gegensatz dazu Casanova, der noch im Alter junge Mädchen, wenn auch zuweilen mit List, verführte. Aber als er sich danach im Spiegel betrachtete, sah er sich als alten Mann. Er hatte die Einsicht, die Goethe offensichtlich fehlte (Casanovas Heimfahrt), Arthur Schnitzler.

Hier die Geschichte von sich und Mignon in „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ hintergründig, fiktiv.

Seine geliebte M. hatte er unverständlicherweise verlassen. War er sich der Folgen bewusst, die seine Zuneigung zu M. hatte?

Der DF. (Dichter Fürst) hatte wohl einige Gewissenskonflikte, was er einem moralischen Publikum zumuten konnte, ohne selbst unmoralisch zu erscheinen. Derbe, anzügliche Szenen hatte er so verfremdet, dass keine Gefühle dabei aufkommen konnten, er hätte es gewagt, sie bei anderer Gelegenheit zu präsentieren.

Heutzutage kann ein Romancier auch die erotischen Erlebnisse schildern, wobei das Wie seine schriftstellerische Qualität zeigt. Ich wage es einfach, es mag Vermessenheit sein, die Decke wegzuziehen und die Ereignisse zu schildern, wie sie wirklich waren. Hinter der Schilderung der Bekanntschaft W.s mit der späteren Frau M. verbirgt sich weitaus mehr. Er berichtet: Ich sah sie zum ersten Mal auf dem mit Stroh bedeckten Bauernwagen, ein junges Mädchen, eskortiert von grobschlächtigen Soldaten, was ihre Anmut besonders hervorhob, den daneben sitzenden Jüngling in Ketten nahm ich nur so nebenbei wahr. Vielleicht handelte es sich um ein Diebespaar, das man gefangen hatte, war mein erster Gedanke. Meine Neugier wurde erregt, als ich ihre bis über das Knie entblößten Beine sah und ihr junges Gesicht von wirren Haaren umrahmt. Ich erkundigte mich nach den Ursachen ihrer Gefangennahme, es gelang mir, wie bekannt ist, ihr wenigstens aus dieser Situation zu helfen. Beim Abendessen im Gasthaus, in das ich sie mitnahm, zu ihren Eltern wollte sie nicht, erzählte sie mir Einzelheiten dieser unverschuldeten Situation. Das Paar hatte sich in der Nacht vor ihrer Flucht heimlich verlobt, sie wollten den Unannehmlichkeiten entgehen, die ihnen ihre Familie bereitete, ihre Stiefmutter gönnte ihr den Jüngling nicht, auf den sie selber ein Auge geworfen hatte. Ihre rührende Hilflosigkeit, die zierliche Figur mit einem Busen, dessen verlockende Rundung ich wahrnahm, wenn sie sich zuweilen darbot, erweckten in mir ein verständliches Verlangen. Der Wein lockerte ihre Anspannung, ich forschte in den braunen Augen, um zu ergründen, wie viel Sympathie sie mir entgegenbrächte. Als ich sie die Treppe hinaufbegleitete, wagte ich es, sie zu umfassen, sie erwiderte meine Küsse überraschend leidenschaftlich. Der Abschied an meiner Zimmertür dauerte länger, denn ich merkte, wie ihr angespannter Körper sich unter meinen Händen lockerte. War es ein Verlangen, das sie kaum hatte stillen können, als man sie brutal aus dem Bett gerissen und verhaftet hatte? Ich zog sie in mein Zimmer. Allmählich erwachten ihre Sinne unter meinen Liebkosungen, die durch die Ereignisse völlig darniedergelegen hatten. Der nächste zwei Tag war Herr Me. noch immer in Haft, so hatten wir Gelegenheit, unseren Leidenschaften zu huldigen. In der ersten Nacht war sie, wie ich merkte, fast noch jungfräulich, ich machte sie erst richtig zur Frau.

Ein halbes Jahr später traf ich sie mit einem schwellenden Bäuchlein, verheiratet mit Herrn Me. Inzwischen war ich mit Phi. sehr vertraut, was Frau Me. gar nicht gefiel. Dann erschien Mi. auf dem Plan, ein junges Mädchen mit kohlschwarzem Haar, nicht voll entwickelt, aber mit kräftigen Gliedern, deren Geschichte wir von einem jungen Mann der Seiltanzgruppe erfahren werden. Diese trat im gleichen Ort auf wie die unsrige. Ich sah, wie der Prinzipal das Mädchen misshandelte, weil es nicht auftreten wollte, schritt ein und kaufte es kurzerhand. Das Mädchen gehörte mit ihrem Vater zu dieser Truppe, er war vor kurzem gestorben. Sie war von dem Prinzipal im Eiertanz ausgebildet, bei dem sie mit verbundenen Augen zwischen ausgelegten Eiern, ohne sie zu zerbrechen zu der Melodie einer Geige tanzen musste.

Der Prinzipal, ein vierzigjähriger athletischer Mann mit schwarzem Bart und lockigem Haar, benutzte zu ihrer Ausbildung eine Peitsche, mit der er zuweilen ihre Schenkel unter dem Röckchen strich. Als sie den Tanz beherrschte, nahm er sie zur Belohnung in den Arm. Es blieb nicht dabei. Sie bemerkte, dass sie bald Macht über ihren Lehrer bekam. Seine Frau vergnügte sich mit dem hübschen Seiltänzer, sodass er sich Mi. ungestört widmen konnte, die, von ihrem Temperament hin- und hergerissen zwischen Begierde und Abneigung, sich ihm ab und zu verweigerte. Er wurde eifersüchtig auf den jungen Tänzer der Truppe, von dem er annahm, dass Mi. ihn gern hatte. Letztendlich verweigerte sie einmal den Eiertanz, worauf der Prinzipal böse geworden war.

Mi. schien mich zu verehren. Sie traute sich jedoch nicht, sich zu offenbaren. Einmal, als ihr Kopf in meinem Schoß ruhte, spürte ich, wie ihr Mund meine Männlichkeit berührte, die sogleich Kontur annahm. Durch die dünne Seidenhose musste sie es deutlich wahrnehmen. Sie fing an zu zittern. Mir kam der Gedanke, dass ihr der Vorgang vertraut sein musste, und hob sie auf meinen Schoss, neugierig, das Gleiche bei ihr zu bewirken.

Die Reaktion blieb nicht aus. Dabei hatte ich erkundet, dass sie trotz ihrer Jugend schon Bekanntschaft mit dem gemacht haben musste, was sie bei mir gefühlt hatte. Ich war nicht in der Lage, ihr offensichtliches Verlangen zu stillen, denn jeden Augenblick konnten wir gestört werden. Am Abend bei einer Feier biss sie mich in den Arm, weil ich mich Phi. widmete. Es dämmerte mir, dass sie eifersüchtig sei und war nicht erstaunt, ihren biegsamen Körper und ihre festen Brüstchen später in meinem Bett zu finden. Ich löschte das in Flammen stehende Juwel mehrere Male zu ihrem Frohlocken.

Der Gesellschaft blieb unser Tun lange Zeit verborgen, Mi. verstand sich so zu verhalten, dass alle sie als wunderlich bezeichneten.

Die Geschichte vom jungen Seiltänzer erzählt.

Ich war seit einem Jahr bei der Truppe und kannte auch den schwarzen Teufel, den Vater von Mi., der als Feuerspucker großes Aufsehen erregte, er verschluckte Degen und ließ seine Tochter durch brennende Reifen hindurch Salto schlagen. Nachdem er gestorben war, nahm sich der Prinzipal des Mädchens an und lehrte sie den Eiertanz. Ich jonglierte mit Bällen, Reifen, Tellern und Gläsern beim Tanz auf dem Seil und erntete großen Beifall bei jungen Mädchen und Frauen in Stadt und Land, die mich nach den Vorstellungen oftmals einluden. Die Mädchen waren meist sehr jung und doch keine Jungfrauen mehr, wie ich bemerkte, denn wiederholt endete das Treffen mit Liebeleien. Ab und zu traf ich doch mal eine, die ihre Jungfern Schaft mehr oder weniger gern hergab. Natürlich warf ich auch ein Auge auf Mi., die mir bezaubernd schön erschien. Sie hatte auch Interesse am Seiltanz, so dass ich sie lehrte, wie man am besten die Balance hält, und bewunderte hierbei ihren geschmeidigen Körper mit den Rundungen, die heranzureifen begannen. Dem Prinzipal blieb dies auch nicht verborgen, als er jedoch einmal im dämmrigen Flur unter ihren Rock griff, entschlüpfte sie ihm geschickt. Was er beabsichtigte, war mir klar, darum passte ich nun auf wie ein Luchs. Beim nächsten Mal hielt er sie so fest, dass es ihm gelang, was er wollte. Als sie nach anfänglichem Sträuben stillhielt, wusste ich, dass er sein Ziel gefunden hatte, er lockerte seinen Griff und schon entkam sie ihm wieder. An eine Verfolgung war nicht zu denken, denn drinnen und draußen waren die anderen. Alles dies machte mich eifersüchtig. Zu wagen, was er versucht hatte, traute ich mich nicht. Einmal, als ich es nicht mehr aushalten konnte, klopfte ich an ihre Kammer, nannte meinen Namen und sie ließ mich ein, es war schon spät, ein Öllämpchen brannte, sie saß im Hemd vor dem Waschtisch und band ihre kohlschwarzen Haare zusammen, sie wollte gerade auf ihr Bett, einen Strohsack, der weiß bezogen und mit Decken versehen war. Hinter einem Vorhang waren ihre Kleider. Als ich sie so verlockend dasitzen sah, überkam mich das Verlangen, sie zu liebkosen, aber im Gegensatz zu meiner sonst forschen Art fehlte mir der Mut, obwohl die Gelegenheit da war und ich bei unseren Übungen zuweilen vermutete, dass sie nichts dagegen habe. Als ich noch überlegte, klopfte es an die Tür, die Stimme des Prinzipals ertönte: „Mi.!“. Sie erstarrte, sah mich erschrocken an und antwortete nicht. Ich hatte keine Lust, von ihm hier überrascht zu werden und flüchtete hinter den Vorhang in die Kleider. Wieder kam seine Stimme etwas lauter, sie antwortete mit „Ja“ und öffnete die Tür. Er trat ein und musste sie gleich gefasst haben, denn ich hörte sie vor Anstrengung keuchen, als wenn sie sich wehrte, der Stuhl wurde umgestoßen und seine Stimme ertönte: „Komm schon, ich will dich doch nur wieder ein bisschen kitzeln.“ Das brachte mich so auf, dass ich beinahe hinter dem Vorhang hervorgestürzt wäre, doch im letzten Augenblick siegte die Vernunft, dem Bären wäre ich unterlegen gewesen und meine Stelle los. Hier entkam sie ihm nicht. Durch einen Schlitz sah ich ihn, den Rücken mir zugewandt, wie er Mi. festhaltend, ihr Hemd bis über die Hüften gestreift, streichelte. Sein Körper verdeckte sie bis auf ihre rechte Seite, nur ihr schwarzes Haar war über seiner linken Schulter sichtbar. Mit seinem Bein hatte er die ihren ein wenig auseinandergezwungen. Sie ließ es geschehen. Wie mir meine Erfahrung sagte, konnte sie nicht lange ruhig bleiben, bald bewegte sich ihre Hüfte unruhig hin und her, dann versagten die Beine den Dienst. Er ließ nicht locker, bis sie tief seufzte, ihr Kopf drehte sich von einer Seite zur anderen, es schüttelte sie die Lust, sie ließ sich danach wie betäubt auf das harte Bett legen. Enttäuscht von ihrem Verhalten dachte ich, sie ist auch keine Jungfrau mehr. Schnell hatte er sich seiner Sachen entledigt, man sah bei ihm, was er beabsichtigte und wieder überkam mich eine Wut. Behutsam, um sie nicht aus ihrem Traum zu reißen, streifte er ihr das Hemd hoch, sodass man die kleinen Kegel der Brust mit den rosa Pfeilspitzen und ihrer schwellenden Basis sah. Er fasste vorsichtig ihre Beine, um besser zum Ziel zu kommen. In diesem Augenblick öffnete sie die Augen, erkannte die Situation und sprang auf. Er ergriff sie, legte sie, die ihn mit den Beinen trat und mit den Händen von sich hielt, wieder hin, er hatte große Mühe, sie zu kreuzigen. Es kam mir der Gedanke, dass es ihr Spaß bereitete, ihn zu reizen, wie ich es bei manchen Damen erlebt hatte. Nach wenigen Minuten hörte das Geplänkel auf. Sie lag ohne Regung, die Augen geschlossen da, er neben ihr und begann von neuem mit dem was vorher zum Erfolg geführt hatte. Diesmal ergab sie sich ihrer Lust. In der Ruhe danach, er musste wohl, von ihr unbemerkt, vor ihrer Pforte stehen, führte er aus der Ruhe heraus seinen blitzschnellen Stoß, bei ihrem unterdrückten Schrei konnte man annehmen, dass einer Jungfrau die erste Liebe eingeimpft wurde. Sein Balsam linderte wohl ihren Schmerz, es ging weiter und schon sah ich, wie sie ihre Beine aufstellte und sich zaghaft mitbewegte. Neben seinem hörbaren Atem kamen dann auch ihre immer höheren Töne, die sich wiederholten, bis er mit einem Krächzen abebbte. Kaum merklich bewegte er seinen Triebling in ihr weiter, M.s Körper schauderte eine ganze Weile. Dann half er ihr auf die Beine, es waren weder von ihm noch von ihr die erwarteten Spuren zwischen den Schenkeln zu sehen. Offensichtlich hatte sie der dicke Knüppel nur durch seine Dehnung erschreckt. Auch jetzt ragte der Bezwinger mit noch voller Spannkraft aus seinem schwarzen Gehege. Dies entging ihr nicht. Er setzte sich auf den Stuhl, zog sie auf seinen Schoß und fasste ihre Brüstchen von hinten. Sie stützte eine Hand auf seinen Schenkel, mit der anderen bewerkstelligte sie die Pfählung. Ihr Gesicht spiegelte zuerst die in dieser Sitzung ungewohnte Fülle wider, erst vorsichtig bewegte sie sich auf und ab, wurde dann mutiger, bis er sich streckte und ihren Lohn tief in sich in Empfang nahm. Sie blieb im Sattel, sank ein wenig zusammen und wenn überhaupt nötig erholte er sich schnell, um dann ihr endgültig so zuzusetzen, dass sie sich nicht mehr halten konnte. Alles bewies mir, dass das Häutchen schon länger zerrissen worden war und sie in der Sache Bescheid wusste. Ich hatte eine halbe Stunde voller Qualen erlebt. Er drehte sie zu sich, mit seinem gekräuselten schwarzen Pullover kitzelte er ihre Brüstchen, sie richtete, wenn auch erst nach einiger Zeit, das auf, was sie umgebracht hatte und bot ihm verführerisch ihr glitzerndes rotes Paradies an. Sie geriet außer Rand und Band, ich musste voller Neid anerkennen, wie er sie so geschickt überzeugte. Beide waren erschöpft und schienen einzuschlafen. Die Gelegenheit nahm ich wahr, heimlich hinauszuschleichen. Beim Eiertanz am nächsten Morgen war sie nicht so glücklich und zerbrach ein Ei, er beschimpfte sie nicht. Sie war mit ihren Reizen freigiebiger als gewöhnlich, zeigte nicht nur ihre Brüstchen, sondern, wie zufällig, mehr. Wenn sich das herumsprach, nahm er an, kämen noch mehr Zuschauer.

Ich war eifersüchtig und rächte mich, indem ich die Prinzipalin, die mich mochte, noch öfters besuchte. Wenn er mit Mi. beschäftigt war, hatten wir auch das Vergnügen.

Ich erzählte ihr alles, die natürlich ihre Rachsucht an mir ausließ, wie ich an ihr.

Abends war ich neugierig, ob er Mi. besuchte, dann konnten wir uns ungestört lieben. So ging es einige Zeit. Manchmal horchte ich an Mi.s Tür, einmal machte sie sich lustig über sein Unvermögen, kurz darauf jedoch sang sie in den höchsten Tönen. Trotz des Vorwurfs, dass er mit Mi. schlafe, einigten sich Prinzipalin und Prinzipal. Er wusste sicher auch von unserem Verhältnis. Die Prinzipalin wurde schwanger, eine heikle Sache, denn sie hatte sich ihrem Mann verweigert. Mich wurmte die Neugier, wer denn wann Mi. defloriert hatte, konnte es aber weder ahnen noch herausfinden. Der Prinzipal jedenfalls nicht.

Es ist sträflich so etwas hinter seinem Rücken zu schreiben

und wenn man sein Gesicht im Bild rechts sieht, findet er es sicher unerhört.

Meine historischen Kenntnisse orientieren sich meist an Menschen und ihren Zeitgenossen und den damit verbundenen Ideen und Ereignissen,

Jahreszahlen sind für mich schwer zu behalten.

So war ich erstaunt, auf der letzten Umschlagseite des Buches: „Die Tödlichen Wünsche“, Balzac, in seiner Menschlichen Komödie (Diogenes Verlag) zu finden, was Goethe zu diesem Buch gesagt hat. Für mich zeitlich eine so unterschiedliche Literatur, sodass dass mir erst jetzt klar wurde, dass sie Zeitgenossen waren.

„Es ist ein vortreffliches Werk neuester Art …“ notiert Goethe und erkennt darin den Unterschied zu seiner und der künftigen Literatur.

In der Tat ist „La Peau de chagrin“ eine andere literarische Welt.

Einen Vergleich, kann man ziehen, wenn man seinen Roman

 „Wahlverwandtschaften“ liest, er erscheint uns hinter einem Schleier der Zeit verborgen. Seine gewählten Verwandtschaften sind mehr geistiger Natur, Gedanken zur Realität gelangt. Infolge des Unterschiedes kommt es zu dramatischen Begegnungen und Handlungen, die Goethe meisterhaft darstellt. 

Alles spielt sich im aristokratischen Milieu ab, Eduard und Charlotte leben in Eintracht in ihrem Schloss. Charlotte bespricht mit ihrem Mann ihre Nichte Ottilie einzuladen. Ottilie ein hübsches Mädchen, bringt durch ihr Wesen Abwechslung in die Familie. Zur Verwaltung und zu baulichen und landschaftlichen Veränderungen war der als Hauptmann vorgestellte Freund von Eduard gekommen, der die Veränderungen zu aller Zufriedenheit ausführte. Zu gleicher Zeit, verliebt sich Eduard in Ottilie und Charlotte in den Hauptmann. Charlotte entsagt ihrer Liebe, während Eduard und Ottilie sich immer näherkommen. Um weiteren Komplikationen zu entgehen, meldet sich Eduard zum Kriegsdienst in der Hoffnung dort zu sterben, Ottilie aber kann Eduard nicht vergessen, sie bleibt bei Charlotte im Schloss. Die mutwillige Tochter Charlottes veranstaltet im Schloss ein turbulentes Fest. Es kommt hier in der Beschreibung Goethes Liebe zum Theater zum Vorschein.

Ein Architekt bringt weitere Abwechslung, in dem er eine Kapelle ausmalt bei der auch Ottilie ihr Talent beweist. Die Eintragungen in Ottilien´s Tagebuch geben Ereignisse und Gedanken wieder.

       Charlotte ist schwanger, ein Junge wird geboren. Bei der Taufe erkennt ein Alter, der Familie Vertrauter, dass die Augen des Jungen denen des Hauptmanns gleichen und Ottilie erkennt darin ihre eigenen.

Beim Besuch eines weitgereisten Lords erzählt sein Begleiter eine Novelle, die Charlotte auf sich bezieht.

Eduard kommt unversehrt aus dem Krieg zurück. Seine Sehnsucht zu Ottilien ist ungebrochen, mit seinem Freund, jetzt Major, schlägt er vor, Charlotte davon zu überzeugen in eine Scheidung einzuwilligen um Ottilie zu heiraten und er, der Major, könne dann Charlotte ehelichen.

Auf einer Kahnfahrt Ottilien´s mit dem Jungen von Charlotte fällt das Kind aus dem Kahn und Ottilie kann es nicht retten, es ertrinkt.

Eduards Plan gelingt aus verschiedenen Gründen nicht. Letztendlich leben die vier wie früher zusammen. Die Liebenden sterben dennoch an ihren Sehnsüchten.

Auf einem gemächlich dahinfließenden Fluss der Erzählung bilden sich Wellen, die zu einer Flutwelle anwachsen, die zu einer Katastrophe führt. Sie schwillt wieder ab um dann wieder zu einer tödlichen Welle anzusteigen.

Das Auf und Ab erzeugt eine Spannung, der man sich nicht entziehen kann.

Zu dem oben kursiv Gedruckten, Erotischen, passt mein unter dem Pseudonym erschienenes Buch.

Unausgesprochene erotische Gedanken eines Mannes oder einer Frau können entstehen, wenn sie etwas sieht oder hört.

Die Verlegung dieses Büchleins unter meinem Pseudonym R. A. Orion hat eine Geschichte. Es zeigt, wie unterschiedlich Erotik beurteilt wird.

Das linke wurde gedruckt, aber nicht verlegt. Ich erhielt 50 Exemplare gratis, da mein Vertrag von diesem Verlag gekündigt wurde. Der Inhalt des Buches widersprach Grundsetzen des Verlags. Das andere wurde nach dem Weglassen der vermutlichen Passagen von dem anderen Verlag akzeptiert. Ich werde entsprechende Texte zum Vergleich zitieren.

In „Vorsicht, Unartige Notizen“ sind Erzählungen versammelt, die der Autor unbehindert auf den Pfaden des Gehirns wandernd gefunden hat.

Zu dieser Schatzkammer besitzt kein anderer einen Schlüssel. Der Autor öffnet sie und lässt Gedanken frei, die uns durch unsere Sinne, Sehen und Hören, zu erotischem Fantasieren und Handeln führen. 

Der Anblick einer Frau oder eines Mädchens löst je nach ihrem Reiz bei Männern eine Kaskade von Gedanken aus. Sie werden auf Pfaden im Gehirn weiterverfolgt.  Der Weg wird durch die in den Speichern des Hirns vorhandenen Erfahrungen bestimmt, die in den meisten Fällen erotischen Charakter haben. Sie geraten selten in die Außenwelt.

Mädchen und Frauen haben wohl die gleichen Gedanken. Viele erscheinen unschicklich und bleiben verborgen. Man kann es nur denken, wenn man etwas weiß.

Wir fragen uns, welch ein Gesicht sich hinter einer Maske beim Ball verstecken mag oder ob sich unter einem Tschador ein hübsches Mädchen verbergen könnte, auf welche Weise in einer Gemäldegalerie eine Verführung gelingt und wie sich Wünsche junger Mädchen verwirklichen, wie sich Vergangenheit durch Bilder in die Gegenwart projizieren lässt und was sich aus Begegnungen entwickeln kann. All das geschieht allein ausgelöst durch Beobachtung.

Auch Hören bringt uns auf „unartige“ Gedanken. Stimmen wirken erotisierend oder führen zu anregenden Geschichten. Eine Dame kommt so durch eine Stimme zu einer überraschenden Liebesaffäre.

In erotischer Hinsicht haben Frauen die gleichen Gedanken wie Männer und erreichen das Ziel ihrer Wünsche auf manchmal verblüffende Weise, wie in mehreren Episoden zu lesen ist. Das Buch ist ein Kaleidoskop der Erotik, induziert durch Sehen und Hören.

Es sind vierundsechzig Clips aus den Speichern des Gehirns, die zu überraschenden Einblicken führen.

Aufklärung. (Text der erhältlichen Version)

       Lot und seine Töchter.

       In einer Gemäldegalerie betrachtete er mit der Tochter                    

  eines Bekannten ein Bild von Poussin: „Lot und seine Töchter“. Er kannte das Mädchen schon einige Zeit und sie mochten sich, wenn auch unausgesprochen. Sie war jetzt in dem Alter, in dem sie durch Gesten und Blicke dies schon deutlich ausdrücken konnte. Er bildete sich nicht ein, dass er ihr von Interesse sein könne. Sie kam aus einer konservativ katholischen Familie und hatte noch zwei Schwestern. Sie blickte ihn, so erzählte er, zuweilen aus den Augenwinkeln an und präsentierte ihre Reize mit den unwillkürlichen Bewegungen, die junge Mädchen vollführen, wenn sie sich beachtet fühlen. Das lenkte ihn natürlich darauf, wie jeden Mann, ob er es zugibt oder nicht, ihre Formen zu beurteilen, um sich vorzustellen, wie reizvoll es wäre, mit ihr zu schlafen, wie sie sich dabei wohl verhielte und ob sie es schon einmal getan hätte.

Er kam zu dem Schluss, dass dies unwahrscheinlich war, obwohl ihre langen Beine unter dem kurzen Kleid sicher etwas verbargen, worauf schon andere neugierig gewesen sein konnten. An all das dachte er bei anderen Mädchen, aber nicht bei ihr, schon die Bekanntschaft mit der Familie verbat es ihm.

Das Gemälde war zwar nicht von der Eindeutigkeit wie eine ihm bekannte Radierung, jedoch kam von ihr die Frage, was es darstelle.

Er erklärte: Die zwei hübschen Töchter haben ihren Vater verführt.

Was meinst du damit?

Weißt du nicht was verführen ist?

Ja schon, aber was haben sie denn mit ihrem Vater gemacht?

Ich will dir die Geschichte erzählen.

Zur Familie von Lot, die nichts mit den Schandtaten in Sodom zu tun hatte, kamen eines Abends zwei Wanderer zu Besuch, es stellte sich heraus, es waren Engel, sie erzählten ihnen, dass ihre Stadt, es war Sodom, von Gott befohlen, in Schutt und Asche versinken würde. Die Engel wollten Lot und seine Familie retten. Die beiden Besucher wurden von einer aufgebrachten Menge verfolgt, die in das Haus eindringen wollten. Um das zu verhüten, versprach Lot den Belagerern er würde ihnen seine jungfräulichen Töchter hinausschicken, wenn sie davon Abstand nähmen. Die zwei Engel hinderten ihn an seinem Vorhaben und verschlossen die Tür und schlugen die Belagerer mit Blindheit. Sie sagten zu Lot, seiner Frau und den Töchtern, sie sollten im Morgengrauen ihr Haus verlassen. Sie führten Lot und seine Familie aus dem Haus und waren plötzlich verschwunden.

Die Fliehenden waren noch nicht weit, als Sodom und Gomorrha in Flammen aufgingen. Die Frau Lots sah sich, trotz des Verbots der Engel, um und erstarrte beim Anblick der brennenden und rauchenden Stadt zur Salzsäule. Lot und seine Töchter flohen in den Wald.

Warum wollte Lot denn seine Töchter zu den Männern hinausschicken, fragte meine Begleiterin.

Es waren zwei junge hübsche Mädchen, die sollten die draußen besänftigen.

Wie besänftigen?

Sie mit ihrem weiblichen Charme davon abhalten, in das Haus einzudringen.

Was nennst du weiblichen Charme?

Ein Aussehen und Verhalten von Mädchen, das Männer anzieht.

Wie muss man sich verhalten?

Man muss sie locken.

Mit was kann man sie locken?

Ich wusste jetzt nicht, ob sie noch so naiv war oder mich herausforderte.

Also, man kann die Männer mit Blicken aufmuntern, einen näher zu betrachten, um das herauszufinden, was interessant sein könnte, der schöne Mund zum Küssen, die Brüste, um sie zu streicheln.

Meine Begleiterin hatte solche, die von dem knappen Kleid gefangen gehalten wurden, die langen Beine, das kurze Kleidchen ließ ihre Oberschenkel sehen, an deren Enden etwas für Männer Lockendes liegt.

Ich kann es mir denken, sagte sie.

Ich wollte es jetzt wissen: Was kannst du dir denken?

Was es ist.

Was ist es denn?

Rein theoretisch, wie man Kinder kriegt. Sie hatte jetzt ganz genau die Töchter Lots betrachtet, wie sie ihren Vater betörten. Wie haben sie es denn gemacht?

Ganz einfach, als es dunkel war, ging die Älteste zu ihm und schmeichelte ihm, sodass sie von ihm ein Kind empfing.

Geht es denn so einfach?

Nicht immer.

Warum wollte sie es so genau wissen?

In der nächsten Nacht ging die Jüngste zu ihm, er schwängerte auch sie. Wie alt waren denn die Mädchen?

So alt wie du.

Na ja. Er war immer noch nicht sicher, ob sie kokettierte oder wirklich nicht wusste, um was es geht.

Wieso kann ein Vater so etwas mit seinen Töchtern tun?

Er ist ein Mann wie jeder andere und die Töchter Mädchen wie andere.

Pause.

Hatte sie denn niemand aufgeklärt? Und wenn, war alles nur reine Theorie geblieben, ohne dass in ihrem Kopf, geschweige denn sonst eine Umsetzung in die Praxis erfolgt war, er konnte sich nicht entschließen, ihr eine Lektion zu erteilen, wie er es früher getan hätte, es war auch nicht der Ort dafür, obwohl niemand in der Nähe war.

Es kam ihm die Idee, es weiter theoretisch fortzuführen.

In einem abgelegenen Raum, vor der Öffentlichkeit ein wenig verborgen, befand sich, wie er wusste, ein etwas deutlicherer Stich von Lot mit seinen Töchtern.

Komm, wir sehen uns ein anderes Bild zu den gleichen Vorkommnissen an, was mehr zu deinem Verständnis beiträgt.

Ok.

Wir gingen dorthin, vielleicht eine halbe Stunde vor Schließung der Galerie. Wir müssen uns aber beeilen.

Es war der Kupferstich, auf dem die jüngere Tochter, ihren Kopf im Schoß der Schwester, vom Vater geliebt wird, wobei deutlich die Symptome der Lust in den Gesichtern stehen und auch sein Instrument, halb versenkt, im Schoss der Jüngsten sichtbar ist.

Sie sah sich alles genau an und er erwartete gespannt ihren Kommentar.

So haben die es angestellt, jetzt kann ich es mir vorstellen. Sie wird ja festgehalten, ihr tut es sicher weh!

Woher wusste sie das?

Sie stand vor ihm, er spürte die Wärme ihres Rückens unter dem dünnen Kleid. Sie verriet ihre Erregung durch den bekannten Blütenduft, den junge Mädchen dann verbreiten. Er wollte sich auf keine Abenteuer einlassen und rückte von ihr ab.

Inwieweit kennst du dich denn aus? fragte er mutig.

Eigentlich gar nicht.

 Sie sah sich das Bild, wie er merkte, genau an. Er ließ ihr Zeit.

Hast du gesehen, was passiert, fragte ich.

Natürlich weiß ich das! Sie sagte es jetzt selbstbewusster.

Ähnelst du nicht ein wenig der jüngsten Tochter von Lot?

 Nicht ganz so, wenn ich genau hinsehe, sagte sie schelmisch.

Ich will es vergleichen. Der Mund, du hast vollere Lippen, sie schürzte sie, dein Hals ist zierlicher und länger, sie stand brav vor mir, ihr enges Kleid über ihren Brüstchen konturierte diese für mich ausreizend.

Über allem hatte er vergessen, warum sie ungestört geblieben waren, die Galerie war menschenleer.

Nun suchten sie danach, wie sie herauskommen konnten, der Ausgang war verschlossen. Sie fanden das Café und ließen sich nieder. Von dort gelangten sie nach draußen.

Was ein Maler doch alles anrichten kann. Im Nachhinein war er nicht sicher, ob seine Zurückhaltung in ihrem Sinne gewesen ist, vielleicht wäre ihr eine nähere Belehrung lieber gewesen. Es hätte aber auch zu Komplikationen führen können. Da sie weit entfernt zu Hause war, trafen sie sich erst eine lange Zeit später wieder, alles schien vergessen.

Aufklärung (die nicht purgierte Version).

Lot und seine Töchter.

In einer Gemäldegalerie betrachtete er mit der Tochter eines Bekannten ein Bild von Poussin: „Lot und seine Töchter“. Er kannte das Mädchen schon einige Zeit und sie mochten sich, wenn auch unausgesprochen. Sie war jetzt in dem Alter, in dem sie durch Gesten und Blicke dies schon deutlich ausdrücken konnte. Er bildete sich nicht ein, dass er ihr von Interesse sein könne. Sie kam aus einer konservativ katholischen Familie und hatte noch zwei Schwestern. Sie blickte ihn, so erzählte er, zuweilen aus den Augenwinkeln an und präsentierte ihre Reize mit den unwillkürlichen Bewegungen, die junge Mädchen vollführen, wenn sie sich beachtet fühlen. Das lenkte ihn natürlich darauf, wie jeden Mann, ob er es zugibt oder nicht, ihre Formen zu beurteilen, um sich vorzustellen, wie reizvoll es wäre, mit ihr zu schlafen, wie sie sich dabei wohl verhielte und ob sie es schon einmal getan hätte.

Er kam zu dem Schluss, dass dies unwahrscheinlich war, obwohl ihre langen Beine unter dem kurzen Kleid sicher etwas verbargen, worauf schon andere neugierig gewesen sein konnten. An all das dachte er bei anderen Mädchen, aber nicht bei ihr, schon die Bekanntschaft mit der Familie verbat es ihm.

Das Gemälde war zwar nicht von der Eindeutigkeit wie eine ihm bekannte Radierung, jedoch kam von ihr die Frage, was es darstelle.

Er erklärte: Die zwei hübschen Töchter haben ihren Vater verführt.

Was meinst du damit?

Weißt du nicht was verführen ist?

Ja schon, aber was haben sie denn mit ihrem Vater gemacht?

Ich will dir die Geschichte erzählen. Zur Familie von Lot, die nichts mit den Schandtaten in Sodom zu tun hatte, kamen eines Abends zwei Wanderer zu Besuch, es stellte sich heraus, es waren Engel, sie erzählten ihnen, dass ihre Stadt, es war Sodom, von Gott befohlen, in Schutt und Asche versinken würde. Die Engel wollten Lot und seine Familie retten. Die beiden Besucher wurden von einer aufgebrachten Menge verfolgt, die in das Haus eindringen wollten. Um das zu verhüten, versprach Lot den Belagerern er würde ihnen seine jungfräulichen Töchter hinausschicken, wenn sie davon Abstand nähmen. Die zwei Engel hinderten ihn an seinem Vorhaben und verschlossen die Tür und schlugen die Belagerer mit Blindheit. Sie sagten zu Lot, seiner Frau und den Töchtern, sie sollten im Morgengrauen ihr Haus verlassen. Sie führten Lot und seine Familie aus dem Haus und waren plötzlich verschwunden. Die Fliehenden waren noch nicht weit, als Sodom und Gomorrha in Flammen aufgingen. Die Frau Lots sah sich, trotz des Verbots der Engel, um und erstarrte beim Anblick der brennenden und rauchenden Stadt zur Salzsäule. Lot und seine Töchter flohen in den Wald.

Warum wollte Lot denn seine Töchter zu den Männern hinausschicken, fragte meine Begleiterin.

Es waren zwei junge hübsche Mädchen, die sollten die draußen besänftigen.

Wie besänftigen?

Sie mit ihrem weiblichen Charme davon abhalten, in das Haus einzudringen.

Was nennst du weiblichen Charme?

Ein Aussehen und Verhalten von Mädchen, das Männer anzieht.

Wie muss man sich verhalten?

Man muss sie locken.

Mit was kann man sie locken?

Ich wusste jetzt nicht, ob sie noch so naiv war oder mich herausforderte.

Also, man kann die Männer mit Blicken aufmuntern, einen näher zu betrachten, um das herauszufinden, was interessant sein könnte, der schöne Mund zum Küssen, die Brüste, um sie zu streicheln.

Meine Begleiterin hatte solche, die von dem knappen Kleid gefangen gehalten wurden, die langen Beine, das kurze Kleidchen ließ ihre Oberschenkel sehen, an deren Enden etwas für Männer Lockendes liegt.

Ich kann es mir denken, sagte sie.

Ich wollte es jetzt wissen: Was kannst du dir denken?

Was es ist.

Was ist es denn?

Rein theoretisch, wie man Kinder kriegt. Sie hatte jetzt ganz genau die Töchter Lots betrachtet, wie sie ihren Vater betörten. Wie haben sie es denn gemacht?

Ganz einfach, als es dunkel war, ging die Älteste zu ihm und schmeichelte ihm, sodass sie von ihm ein Kind empfing.

Geht es denn so einfach?

Nicht immer.

Warum wollte sie es so genau wissen?

In der nächsten Nacht ging die Jüngste zu ihm, er schwängerte auch sie. Wie alt waren denn die Mädchen?

Vierzehn und fünfzehn.

So alt wie ich!

Na ja. Er war immer noch nicht sicher, ob sie kokettierte oder wirklich nicht wusste, um was es geht.

Wieso kann ein Vater so etwas mit seinen Töchtern tun?

Er ist ein Mann wie jeder andere und die Töchter Mädchen wie andere.

Pause.

Hatte sie denn niemand aufgeklärt? Und wenn, war alles nur reine Theorie geblieben, ohne dass in ihrem Kopf, geschweige denn in ihrem Bauch eine Umsetzung in die Praxis erfolgt war, er konnte sich nicht entschließen, ihr eine Lektion zu erteilen, wie er es früher getan hätte, es war auch nicht der Ort dafür, obwohl niemand in der Nähe war.

Es kam ihm die Idee, es weiter theoretisch fortzuführen.

In einem abgelegenen Raum, vor der Öffentlichkeit ein wenig verborgen, befand sich, wie er wusste, ein etwas deutlicherer Stich von Lot mit seinen Töchtern.

Komm, wir sehen uns ein anderes Bild zu den gleichen Vorkommnissen an, was mehr zu deinem Verständnis beiträgt.

Ok.

Wir gingen dorthin, vielleicht eine halbe Stunde vor Schließung der Galerie. Wir müssen uns aber beeilen.

Es war der Kupferstich, auf dem die jüngere Tochter, ihren Kopf im Schoß der Schwester, vom Vater geliebt wird, wobei deutlich die Symptome der Lust in den Gesichtern stehen und auch sein Instrument, halb versenkt, im Schoss der Jüngsten sichtbar ist.

Sie sah sich alles genau an und er erwartete gespannt ihren Kommentar.

So haben die es angestellt, jetzt kann ich es mir vorstellen. Sie wird ja festgehalten, ihr tut es sicher weh! Woher wusste sie das?

Sie stand vor ihm, er spürte die Wärme ihres Rückens unter dem dünnen Kleid. Sie verriet ihre Erregung durch den bekannten Blütenduft, den junge Mädchen dann verbreiten. Er wollte sich auf keine Abenteuer einlassen und rückte von ihr ab.

Ja, der Stab ist hart, aber ohne Härte kann er seinen Zweck nicht erfüllen. Wie du weißt, werden die Kinder damit gezeugt.

Ja, ich weiß. Es kam kleinlaut. Inwieweit kennst du dich denn aus? fragte er mutig. Eigentlich gar nicht. Sollte es eine Aufforderung sein?

Wenn du möchtest, kann ich deine Kenntnisse erweitern.

Jetzt, am Ende seiner Zurückhaltung, befreite er seinen Beweis, drehte sie an den Schultern herum, sie sah ihn und fiel ihm verschämt um den Hals, wobei sie ihn unter dem dünnen Stoff ihres Kleides spüren musste, als er sie an sich presste. Du kannst ruhig hinsehen. Ihre Neugier siegte.

Puterrot übergossen stand sie da und blickte gebannt auf den Drohenden. Nach einigem Zögern zeigte sie Mut und er war froh, endlich die Hoffnung zu haben, seine Erregung loszuwerden und ihr gleichzeitig den Mechanismus nahezubringen. Hör bitte auf. Jetzt ist er müde.

Sie hing an seinem Hals, wahrscheinlich aus Dankbarkeit, dass sie in kurzer Zeit so viel gelernt hatte. Du hast gezittert, als wenn es wehgetan hat! Das war kein Schmerz, sondern Lust.

Du hast sie allerdings auf ungewöhnliche Weise ausgelöst, wenn du das Bild betrachtest, kannst du dir denken, wie es richtig ist. Natürlich weiß ich das! Sie sagte es jetzt selbstbewusster.

Nachdem du so viel von mir gesehen hast, kannst du mir auch einmal etwas von dir zeigen, ähnelst du nicht ein wenig der jüngsten Tochter von Lot?

Nicht ganz so, wenn ich genau hinsehe, sagte sie schelmisch.

Ich will es vergleichen. Der Mund, du hast vollere Lippen, sie schürzte sie, dein Hals ist zierlicher und länger, sie stand brav vor mir, als ich ihr enges Kleid über ihre Brüstchen hinunterzog. Und als sie heraussprangen, wandelten sie sich von der runden in eine kegelige Form. Sie sind noch nicht so groß, aber die Spitzen darauf wachsen, er drückte sie zart, es trat die gewünschte Wirkung ein, sie sank ein wenig in sich zusammen, ohh! Was hast du denn fragte er scheinheilig. Nichts Besonderes. Es kam schwach, er sah sich um, niemand war mehr da. Sie stand wie betäubt mit herunterhängenden Armen und großen Augen, als er ihr zum ersten Mal Lust bereitete, kein Widerstreben, ein Seufzer, sie wäre gefallen, wenn er sie nicht in seine Arme genommen und auf die gepolsterte Bank getragen hätte. Er begann von neuem. Danach dauerte ihre Verwirrung an.

Als sie ihn wieder wahrnahm, küsste er sie zum ersten Mal. Sie sah seinen Zustand und wollte wie vorher seine Begierde stillen. Sie hatte den Wandelbaren schon gefasst. Er schickte sich aber an, ihr eine neue Betäubung zu bereiten, der sie eine Weile zu widerstehen trachtete. Ein leises Aach, lange hatte er nicht die samtenen Fältchen gefühlt. Erstaunt, als ob sie ihre Umgebung erst nicht erkannte, nahm sie ihn dann wahr und lächelte.

Jetzt hast du mich geliebt, meinte sie, er schüttelte den Kopf, noch nicht, hier können wir so etwas nicht tun. Sie schien enttäuscht.

Über allem hatte er vergessen, warum sie ungestört geblieben waren, die Galerie war menschenleer. Nun suchten sie danach, wie sie herauskommen konnten, der Ausgang war verschlossen. Sie fanden das Café und ließen sich nieder. Von dort gelangten sie nach draußen.

Was ein Maler doch alles anrichten kann. Wer sie auch immer nach ihm beglückte, hatte sicher seine helle Freude. Viele Male war sie vor Lust gestorben, das erinnerte ihn an Casanova, der dies als nicht seltenes Vorkommnis bei jungen Damen betrachtete. Im Nachhinein bedauerte er seine Zurückhaltung nicht, vielleicht hätte eine Fortsetzung zu erheblichen Komplikationen geführt, es war übrigens die letzte Verbindung mit einem jungfräulichen Mädchen. Da sie weit entfernt zu Hause war, trafen sie sich erst eine lange Zeit später wieder, alles schien vergessen.

Die Geschichte einer Photographie.

Seltsam

Wie kann man sich in eine Frau verlieben, die hundert Jahre früher gelebt hat? Natürlich durch ihr Bild. Sie selbst mit einem jungen bildhübschen Gesicht, einer hochgeschlossenen weißen Bluse, unter der man einen reizenden Busen ahnen konnte, einem schwarzen bis auf die Füße reichenden langen Rock, eine aufregende Taille, betont durch einen breiten Gürtel über wohlproportionierten Hüften. Wie weiland Eva ihr Feigenblatt, hielt sie verschämt einen breitkrempigen Sonnenhut, der ihr durch den engen Rock erkennbares rundes Bäuchlein nur zum Teil verdeckte. Ihr Rock modellierte zwei Oberschenkel, ihre Knie ließen sich durch den Stoff erahnen. Ihr Blick hatte etwas sinnlich Verlockendes, gleichzeitig Resignierendes und Herausforderndes. Betont wurde dies durch die Erscheinung ihres älteren Gatten, kleiner, auf den obligaten Stock gestützt, mit einem selbstzufriedenen runden Gesicht bei beginnender Kahlköpfigkeit. Im Vordergrund zwei Jungen, vielleicht sechs und sieben Jahre alt. Sie selbst schien nicht älter als sechsundzwanzig zu sein. Es traf mich wie ein Blitz.

Ich stellte mir vor, ihre Bekanntschaft zu machen indem ich mich unter einem Vorwand an den Herrn des Hauses mit einer fachlichen Frage wandte. Ich wurde zum Vier-Uhr-Tee eingeladen und hatte die Gelegenheit, bei einem Handkuss sie ein wenig fester an mich zu ziehen und damit die Innenseite ihres Handgelenks mit meiner Zunge zu streicheln. Ich war darauf gefasst, dass sie ungnädig mir ihre Hand entzog. Es geschah nicht. Sie errötete, ich hob meinen Kopf und sah ihr in die Augen, ihr Blick senkte sich.

Ihr Mann hatte inzwischen den Weg zum Wohnzimmer genommen, er war außer Sicht. Mein Gefühl sagte mir, diese Frau war entweder schüchtern oder wollte mehr. Ich hatte den Mut, sie fester an mich zu ziehen, ihre Lippen teilten sich bei meinem Kuss, ich weiß nicht, ob sie jemals eine Zunge in ihrem Mund gespürt hatte, sie erwiderte jedenfalls das Spiel für die kurze Zeit, die uns blieb, am Ende zitterte sie am ganzen Körper. Wir gingen dann zum Hausherrn, der im Wohnzimmer auf uns wartete.

Ich hatte die Droschke vor dem Haus nicht bemerkt, mit dem schon ein Ehepaar gekommen war. Er stellt mich einer Dame im Alter der Hausherrin mit ihrem älteren Ehemann vor.

Die Herren waren bald in ein Gespräch vertieft und ich unterhielt mich mit den Damen über eine gerade eröffnete Kunstausstellung, deren Katalog uns vorlag. Die Hausherrin war auffällig ruhig, was ihre Freundin bemerkte, während wir über Farben und Formen der verschiedenen Bilder sprachen. Verstohlen blickte ich meine Angebetete an, jedes Mal senkte sie den Blick. War es Schüchternheit oder ein Zeichen der Ablehnung?

Gegen sechs Uhr sagte mir der Hausherr, er müsse aufbrechen, um rechtzeitig zu einem Vortrag zu kommen, die Freunde nähmen ihn in ihrem Wagen mit. Beim Abschied gelang mir nichts anderes, als Dank zu sagen und unter einer Verbeugung mich zu verabschieden. Man wollte auch mich im Wagen mitnehmen.

Fieberhaft suchte ich nach einem Ausweg nicht mit zu kommen. Es fiel mir nichts Besseres ein als zu sagen, ich wolle lieber noch einen Spaziergang am nahen Fluss machen.

Schon bei der Unterhaltung mit den beiden reizenden Damen, hatte ich beschlossen, die eine oder die andere zu gewinnen. Mir schien die Freundin der Hausherrin etwas freimütiger zu sein, wie ich aus der Deutung einiger frivoler Bilder, die wir betrachteten, entnahm.

Wiederum reizte mich die offensichtliche Schüchternheit der Hausherrin und vor allem die unverhoffte Gelegenheit vielleicht meinem Ziel näher zu kommen.

Natürlich hatte ich die Absicht, zum Haus zurückzukehren, wenn ich mir auch nicht vorstellen konnte, etwas zu erreichen, vielleicht aber doch.

Unschlüssig, ob ich es tun sollte, ging ich eine halbe Stunde am Ufer spazieren.

Sollte die offensichtlich brave Ehefrau durch mich in Gewissenskonflikte geraten, oder würde sie diese durch die Lust ersetzen wollen?

Ich läutete, die Tür öffnete sich nur einen Spaltbreit, sodass ich ihr Gesicht sah. Wir schauten uns in die Augen, ich überließ ihr die Entscheidung.

Für einen Moment schien sie zu zögern, dann öffnete sie die Tür. Ein Kuss und dass sie ihn lange erwiderte und mich umarmte, was sie vorher nicht getan hatte, zeigte mir, sie war ja eine verheiratete Frau, ihr Einverständnis, sich einem fremden Mann hinzugeben.

 Überrascht merkte ich, dass nur ein dünnes Negligé ihren sonst nackten Körper umhüllte. Atemlos vom Küssen stand sie da, sah mich an und wusste offensichtlich nicht, was sie weiter tun sollte.

Ich hatte nicht erwartet, dass sie so unerfahren war. Sie sah mich ängstlich an, ich musste etwas tun, um ihr die Angst zu nehmen.

Ohne eine Regung ihrerseits konnte ich ihr Negligé bis auf die Hüften herunterstreifen. Ich fasste ihre vollen Brüste, fühlte den festen Kern im Inneren und meine Zunge umkreiste die Aureolen, bis die Warzen erstarrten. Nach kurzer Zeit, nahm sie meinen Kopf in beide Hände und drückte ihn an sich. Dabei drängte ich sie ein wenig weiter zu einer Chaiselongue, ihr Negligé fiel auf die Füße, was mir die Gelegenheit bot, ihr Paradies zu erkunden. Es war nicht leicht, mich in der Zwischenzeit zu entblößen, aber es gelang mir. Zum ersten Mal bewegten sich ihre Schenkel als Zeichen eines Gefühls, was mich veranlasste, sie heftiger zu reizen. Ich bemerkte auch Zeichen ihrer Lust, bis sie plötzlich innehielt, einen Schrei unterdrückte und ihre Beine versagten. Die Chaiselongue fing sie auf. Noch betäubt von ihrem Gefühl, nahm sie noch mehrere Niederlagen natürlicher Art durch mich hin, bei denen ich sie nicht schonte, außerdem wäre es mir auch nicht gelungen, denn eine so unbedarfte Frau reizt einen Mann so, dass er nicht anders kann.

Unsere nicht so bequeme Lage veranlasste uns dann, ins Schlafzimmer umzuziehen. Wie ein junges Mädchen, das zum ersten Mal die Liebe kennenlernt, war sie unermüdlich. Sie gestand mir, dass sie alles noch nie so empfunden hatte.

Schnell war es elf Uhr, wir fürchteten, ihr Mann käme gleich, wir konnten uns nur schwer trennen, aber es musste sein. Ich ging, kaum war ich einige Schritte gegangen, fuhr eine Droschke vor und der Ehemann stieg aus. Auf meinem Weg stellte ich mir vor, wie sie ihn empfing. Sie hatte sicher die Droschke gehört, hatte ihr Nachtgewand angezogen und war im Bett. Meine Gedanken gingen in verschiedene Richtungen. Sie tat so als wenn sie schliefe und er zog sich leise aus und legte sich auch schlafen. Oder sie empfing ihn im Negligé` und fragte ihn, ob er vielleicht noch essen oder ob sie zusammen noch etwas trinken wollten, weil sie vergessen hatte, die Betten herzurichten. Ich nahm die zweite Version an, denn sie hatte kaum Zeit gehabt sie zu richten. Irgendwie strahlte sie wohl nach unseren Leidenschaften einen ungewöhnlichen Reiz aus. Er nahm sie in die Arme, trug sie ins Schlafzimmer und liebte sie so heftig, wie noch nie, wie sie mir später erzählte.  Ich erfuhr erst zwei Tage später, dass die zweite Version die richtige war. Natürlich trafen wir uns heimlich noch viele Male. Ihre Freundin erfuhr nichts von unserer Liebe. Ich erlebte noch, ehe ich die Stadt verließ, dass sie schwanger war.

Ich bin mitten in das Büchlein geraten und ich will nun die nicht unartige Geschichte des Anfangs bringen.

Musca domestica

Eines Morgens flog sie plötzlich auf die weiße Serviette neben meinem Frühstücksteller. Sie war klein, wahrscheinlich männlich. Sie kam aus dem Nichts. Natürlich hatte sie, ihrem Geruchsinn folgend, entdeckt, was alles auf dem Tisch war. Margarine, Emmentaler Käse, drei Sorten Marmelade, drei Sorten Brot.

Ich nehme an, sie erkundete auf der Serviette mit ihren Füßen und dem Rüssel die Umgebung, um auch später zu wissen, was sich im Umkreis alles befindet, sozusagen eine Ortung.

Nach einem blitzartigen Abflug, mit unseren Augen im Einzelnen nicht zu verfolgen, landete sie zuerst auf dem Rand des Marmeladenglases und probierte mit ihrem Rüssel eine unsichtbare Menge. Unwillkürlich, sie verbreitet ja sicher allerlei uns nicht Zuträgliches, wollte ich sie mit einer Handbewegung vertreiben. Ehe meine Hand in ihre Nähe kam, wurde sie unsichtbar, sie war verschwunden. Es tat mir leid, denn ich dachte, wir hatten einen reichhaltigen Frühstückstisch und wollten davon nicht einmal eine winzig kleine Menge abgeben.

Sie hatte wohl eine Runde nach Fliegerart gedreht, als sie zu meiner Befriedigung auf dem Emmentaler landete. Sie trippelte mit ihren Füßchen ein wenig herum, wahrscheinlich, um zu probieren, ob es ein echter oder der aus dem Allgäu war. Er schien ihr nicht echt und sie flog davon.

Ich war gespannt, wo sie landen würde. Es war die Lehne des Stuhles, der gerade von der Sonne beschienen war. Mit ihren vorderen Beinchen putzte sie ihren Rüssel, um den lästigen Rest von Marmelade zu beseitigen.

Dort konnte ich sie eingehend betrachten. Es war eine Musca domestica. Nicht eine der Aufdringlichen, die mit lautem Gebrumm scheinbar ohne Ziel herumsausen und immer wieder versuchen, ihr Draußen zu erreichen, indem sie gegen das Fensterglas stoßen. Öffnet man ein Fenster, so scheint es, wollen sie gar nicht hinaus.

In Wikipedia machte ich mich über ihre Zugehörigkeit, Gewohnheiten, Gefährlichkeit und Entwicklung kundig. Das aber, was ich gern gewusst hätte, war nicht beschrieben. Die Schärfe und Reichweite zum Beispiel ihrer Facettenaugen, die Steuerung ihrer blitzartigen Reaktion durch die Struktur ihres wohl winzigen Gehirns, die Übertragung auf ihre Beine, deren Beteiligung beim Start, der synchron mit den Flügeln erfolgt, wir nicht sehen können. Hat sie ein Großhirn und andere Hirnteile? Jedenfalls muss sie nicht erst überlegen zu flüchten, wenn eine Gefahr droht.

Ich bekam auch heraus, wie lange sie lebt, sechs bis zweiundvierzig Tage, eine recht ungenaue Zahl. Die Lebensdauer soll von der Temperatur abhängig sein, vielleicht saß sie deshalb in der Sonne.

Man kann sagen, sie liegt in der Sonne, denn ihre Beine sind ausgestreckt, der Bauch liegt auf der warmen Unterlage. Sie richtet sich auf und mit einer nicht zu erwarteten Geschicklichkeit streicht sie mit ihren hinteren Beinen, aus welchem Grund ist nicht zu erfahren, über Ihre Flügel. Man sieht mit Erstaunen, wie sie auch die Oberfläche der Flügel erreicht. Sie spreizt sie auch wie Tragflächen eines Deltajets.

Ich liege im Wintergarten in der Sonne. Sie kommt zu mir auf die Hosenbeine und sonnt sich.

Ich gehe in den Keller sie folgt mir, auch als ich wieder hinaufgehe.

Wenn ich für sie offensichtlich nicht da bin, folgt sie meiner Frau, wohin diese auch geht, natürlich auch in die Küche.

Ich nehme an, sie hat uns mit ihrem Geruch- und Tastsinn identifiziert.

Das eigenartige ist, wenn sie nicht sichtbar ist, suche ich sie und habe Angst, sie könne nicht mehr da sein. Es sind vierzehn Tage, in denen sie uns lieb geworden ist.

Heute, am 13. Mai 2014, ist das Wetter wechselhaft, Sonne, Wolken und Regen ziehen regelmäßig über unseren Wintergarten hinweg, das Dach besteht aus einer großen Glasfläche, die jeden Sonnenstrahl durchlässt.

Die Musca, die erst auf meinem Hosenbein Platz genommen hatte, wechselte, als ich aufstand, auf den Sessel. Als ich später wiedererschien, saß sie auf dem Stoff der senkrechten Lehne des Sessels und wartete weiter auf Sonnenstrahlen, die aber nicht mehr kamen.

Warum schreibe ich dies? Ich bewunderte schon immer, wie für uns so unauffällige Wesen, mit meist ganz kurzem Leben, überhaupt existieren können. Selbst ihre Zukunft ist viele Male unsicherer als unsere. Bemerken sie eigentlich ihre Existenz?

Eine Fliege wie sie wird doch, sobald einer sieht, wo sie sich niederlässt, erschlagen.

Heute Morgen, 14. Mai. Ich suchte sie, fand sie aber nicht sofort. Sie saß auf einem Stuhl. Ich wollte sehen, wie schnell sie wegflog, ich hatte den Eindruck, sie war nicht mehr so flink. Noch mehr staunte ich, als sie nichts vom Frühstückstisch essen wollte. Wie alte Menschen, die nicht mehr weiterleben wollen, hatte sie keinen Hunger. Vielleicht habe ich sie zum letzten Mal gesehen.

Über diese Wesen macht sich kaum jemand Gedanken. Ich selbst kann mir nicht erklären, woher mein Mitgefühl kommt, dass ich mir Gedanken über die verschiedensten Tiere mache und ihre Zukunft und ihr Schicksal mich interessiert.

Ich habe sie nicht mehr entdeckt, wahrscheinlich ist ihr kurzes Leben zu Ende. 15-5-2014.

19-5-2014. Ich habe sie gefunden, sie lag auf dem Rücken im Wintergarten am Boden. Ihre Flügel in Deltaform. Eigenartig, wir hatten sie vermisst, jetzt kennen wir ihr Leben und ihr Ende.

In dem Büchlein werden die nicht ausgesprochenen Gedanken, die sich beim Sehen oder Hören von Frauen und Männern ergeben können, aufgeschrieben, vierzehn kleine dezente erotische Geschichten.  Im Inhaltsverzeichnis kann man die verschiedenen Gedanken von Sehen und Hören finden.

50

„Es gibt für mich nichts Erstaunlicheres als mich selbst.“

Honoré de Balzac

Bewundernswert für mich, Herr Balzac, wie kann man nur so viel Wissen gut verwebt vermitteln. Katharina von Medici, Karl IX., der Dach Hüpfer (es wird erzählt, dass dieser Angst hatte vergiftet zu werden und versuchte das Labor der Chemiker ausfindig zu machen, in dem er mit seinem Freund über die Dächer kletterte, um zu deren Haus zu gelangen und in das Fenster zu schauen), weiter  die Zeitläufte, die Ortskenntnisse haben mich gefesselt. Zuweilen allerdings braucht er ein ganzes Buch, um am Ende eine Modeste um ihre Jungfräulichkeit zu bringen, bewundernswert ist die akribische Beschreibung von Vätern, die ihre Liebe zu Töchtern oder zur Alchemie in den Ruin getrieben hat, und von exzentrischen Malern und Musikern.

N: Daran solltest du dir ein Beispiel nehmen, wie man den Charakter der Personen zeichnet, ihre Gefühle offenlegt und damit ihre Handlungen rechtfertigt, sie gegenüberstellt und sie dadurch Konflikten aussetzt, die Spannung erzeugen, um sie mit einer Katastrophe oder einem Happy End zu lösen.

Auch hier ergibt sich eine Verbindung mit meiner „Magischen Verbindung“.

Mein Kritiker N. vermisst hier mein schriftstellerisches Talent.

Und noch einmal habe ich Herrn Balzac erwähnt in „Enthüllung eines Zeitreisenden“:

Ein Satz von Balzac drückt aus, wie der Autor über sich selbst staunt.

Honoré de Balzac (1799–1850), sein berühmtestes Werk: „Die menschliche Komödie“, in der in den verschiedensten Romanen dieselben Personen auftreten.

Victor Hugo, Alexandre Dumas und George Sand sind Zeitgenossen und eine Büste Rodins stellt Balzac dar.

Man kann nicht umhin, sich näher mit Balzac und der schillernden Persönlichkeit George Sands zu befassen.

In seinem Roman „Verlorene Illusionen“ zeigt Balzac, wie opportunistisch ein Journalist und Schriftsteller, zuvor voller Illusionen, sich in Abhängigkeit von Geld und Politik begeben muss, um zu überleben.

Georg Sand war eine Schriftstellerin (1804 – 1876), Geliebte einiger bekannter Zeitgenossen, zuletzt liiert mit Frédéric Chopin, geboren am 1. März 1810, gestorben 1849.

Beide besuchten Balzac 1838 in der Rue Cassini und nahmen auf dem blauen Divan Platz, bevor sie in den Salon gingen. Ich nehme nicht an, dass Balzac in seinem Roman „Das Haus zur ballspielenden Katze“ Chopin meinte, wenn er das Spiel eines Pianisten beschreibt, bei dem die Töne so klingen, als tanze ein Kind auf den Tasten herum.

George Sand schreibt in einem Kommentar zu Balzac: Er hätte beinahe die Lösung eines Problems gefunden, das vorher unbekannt war: Die vollkommene Realität in der vollkommenen Fiktion.

Sie schreibt auch: „Für Leser des Jahres 2000 und 3000: Ja, sehr geehrte Herren der Zukunft, die Menschen von 1830 waren ebenso schlecht, ebenso gut, ebenso närrisch, ebenso weise, ebenso gescheit, ebenso dumm, ebenso romantisch und ebenso nüchtern, ebenso verschwenderisch und ebenso gewinnsüchtig, wie Balzac sie euch zeigt.“

 Die menschliche Komödie, 40 Bände, Diogenes Verlag, Zürich 1977

Im oben gezeigten Buch von Balzac spiegelt sich das grausame Drama der Hugenotten wieder, dargestellt am Schicksal des Sohns eines Kürschners. Er soll an den Hof von Blois wertvolle Schauben, die sein Vater herstellt, zu Katharina de Medici und Maria Stuart bringen und auch einen Brief vom Prinzen von Conde, einem Anhänger Calvins, an Katharina mitnehmen.

Die Agitation Calvins und seiner Anhänger zur Zeit Luthers in Deutschland und Knox in Schottland zur Beseitigung des Katholizismus in Frankreich misslingt und endet mit der Vernichtung der Hugenotten.

Christoph, der Sohn des Kürschners übergibt den Brief an Katharina von Medici, in diesem Augenblick erscheint plötzlich die Königin Maria, die Frau des Königs Franz II., die als Maria Stuart am Hof gelebt hat und Franz II heiratete. Beide 17 Jahre jung. Katharina, die eigentlich die Regierungsgeschäfte übernommen hat, wurde hart bedrängt vom Herzog von Guise und seinem Bruder dem Kardinal, die die Macht übernehmen wollten. Maria (Stuart) stand den Guise nahe und diese waren die schlimmsten Feinde der Hugenotten, unter deren Führung des Grafen Condé und des Marschalls Coligny. Maria (Stuart) vermutete in dem Brief eine Verschwörung gegen die Guise und so geriet Katharina in den Verdacht mit den Hugenotten gemeinsame Sache zu machen, was sie aber abstritt. Christoph wurde gefoltert, um die Absender herauszufinden seine Beine wurden dabei gebrochen und er wurde eingekerkert.

Die folgenden Ereignisse setzen sich bis zur Bartholomäus Nacht fort.

Dies Gerüst der Ereignisse wird von Balzac mit einer unvergleichlichen Erzählkunst ausgekleidet und mit solcher Spannung versehen, dass, wenn man angefangen hat zu lesen, nicht aufhört. Personen und Ereignisse werden in unserem Kopf verwirklicht.

Über Maria Stuart hatte ich in meiner Zeitreise in „Magische Verbindung“ schon folgendes vom Hofe Katharina von Medici erfahren:

1559, Juni, erhielt ich einen Brief von Brantome, er hatte mich nicht vergessen, er erzählte mir vom Dauphin in Frankreich, der aussah wie zwölf und mit der schon lange am Hof weilenden Königin von Schottland, sie war sechzehn, mit einer großen Festivität verheiratet worden war. Es ging ein Gerücht um, ob die Ehe denn überhaupt vollzogen worden wäre. Man meinte, er hätte es aus verschiedenen Gründen nicht fertigbringen können. Ich wisse wohl als Arzt, warum. Jedenfalls aber ist die Ehe vollzogen worden.

 Von ihrer Kammerfrau hatte B. etwas erfahren, was nicht einmal der Hof mutmaßte. Der Dauphin und Mary waren zwar unter die Decke gekrochen, womit die Ehe vollzogen war, jedenfalls de jure, sie hatten sich aber wie sonst nur herumgebalgt und der Dauphin stieg bald aus dem Bett, zog sich an und kam zu den im Vorzimmer Wartenden, seiner Mutter, seinem Vater und den Sekretären. Die Kammerfrau war ins Zimmer gekommen, die Dauphine lag immer noch im Bett unter der Decke. Sie stand auf und wurde angekleidet. Das Bett war in Unordnung, aber keine Spur von jungfräulicher Vermählung. Die Kammerfrau war die einzige Vertraute und wusste, dass das nicht mehr stattfinden konnte. Es musste so aussehen als ob. Das war leicht zu bewerkstelligen, denn ein bisschen Blut war leicht aufgetragen. So waren die Königin und der Dauphin rehabilitiert. Der eine Herr von Guise feierte immer große Feste, dabei ging es locker zu, einmal suchte die Kammerfrau ihren Schützling und fand die Kleine an der Tür zu einem Nebenzimmer, wo sich gerade eine der Hofdamen mit einem Herrn so amüsierte, dass sie immer wieder die entsprechenden Laute von sich gab. Die Kammerfrau wollte die Kleine wegziehen, doch die sträubte sich und sah weiter interessiert zu. Hinterher fragte sie ihre Kammerfrau, was da vor sich gegangen sei und die musste sie vollends aufklären. Von nun an steigerte sich die Neugier und das unbekannte Verlangen, sie verliebte sich in einen jungen Musiker des Orchesters, den die Kammerfrau heimlich in das Schlafzimmer holte und der die kleine neugierige Dauphine deflorierte, keine der anderen Marys war da. Immer wenn sie allein war, trafen sie sich. Zum Glück für die beiden ohne Folgen. (Später kam es dazu und er musste es mit seinem Leben bezahlen).

In der Folge ereignete sich vieles so, wie Nostradamus Katharina von Medici vorausgesagt hatte. Alle ihre Kinder regierten unglücklich, letztendlich konvertierte ein Hugenotte und regierte Frankreich. „Paris ist eine Messe wert“.

Da meine Maschine des Vergessens immer in Betrieb ist, finde ich es sinnreich es auf Schwarz und Weiß zu haben.

Dies umfasst den Zeitraum von 1577 bis 1610.

VALOIS

 Franz I 1515-1577

Heinrich II 1547-1559

Franz II 1559-1560

Karl IX 1560-1574

Heinrich III 1574-1589

BOURBONEN

Heinrich IV 1589- 1610.

Es folgen die Ludwigs 13,14,15,16.

La Peau de Chagrin

Unter den vierzig Werken der Menschlichen Komödie findet sich auch:

La peau de chagrin, beim Diogenes Verlag unter „Die tödlichen Wünsche“, Goethe betrachtete es als ein Werk neuster Literatur.

Ein junger Mann will sich zum Selbstmord in die Seine stürzen. Auf dem Weg dorthin gerät er in Antiquariat, dessen Inhaber seine Absicht erfährt.

 Dieser macht ihn auf ein leuchtendes Stück Chagrinleder aufmerksam, das hinter dem jungen Mann an der Wand hängt. Er sagt ihm, das Leder mache ihn reicher, mächtiger und angesehener als einen König. Neugierig betrachtet der Jüngling das Leder genauer und erklärt dem Alten warum das Leder leuchtet. Auf der Rückseite entdeckte er das Siegel Salamons. Höhnisch lachend sagte der Junge, dass es ein Hirngespinst sei, an so etwas zu glauben. Der Händler wies ihn auf einen Spruch hin, der tief durch die Eselshaut gedrungen war, so, als wenn die Buchstaben mit dem Tier gewachsen wären.

Er lautete, wenn er das Leder besäße, besäße er alles. Aber das Leben gehöre ihm, dem Geist des Leders. Seine Wünsche würden erfüllt, mit jedem Wunsch nehme es ab, wie auch seine Tage.

Ein Brahmane hatte dem Antiquar den Talisman geschenkt, dieser hat ihn aber niemals in Besitz genommen.

Der junge Mann steckte das Leder in seine Rocktasche stürzte aus der Laden Tür und stieß mit Freunden zusammen, die ihn schon vermisst hatten. Es beginnt für ihn ein Leben voller Glück.

Erst viel später bemerkt, dass das Leder schrumpft und immer kleiner wird. Vergeblich versucht er chemisch und durch Pressen dies zu verhindern.

Diese Erzählung ist nur eine seiner immer wieder faszinierenden Charakter Zeichnungen des Menschen. Es lohnt sich in die Menschliche Komödie zu greifen

Mein außergewöhnliches Buch verbindet Wissen, Fantasie, Erotik und Historie in einzigartiger Weise.

Zwei Männer, der eine Chirurg, E., der andere Physiker, N. tauschen in einem Dialog ihre Erinnerungen und Ansichten aus. Der eine wird zum Kritiker des anderen. Es geht um Arbeit und Karriere, Erfolge und Misserfolge, um Wissenschaft und Forschung und nicht zuletzt um Liebe und Frauen und erotische Begebenheiten. Der Physiker ermöglicht dem Chirurgen eine Zeitreise ins 16. Jahrhundert, dessen heutiges Wissen durch die Beschränkungen der damaligen Zeit unnütz wird. Auf seinen Reisen wird er in allerlei Abenteuer verwickelt, bis zuletzt sogar die sichere Rückkehr in die Gegenwart ungewiss wird.

E. beginnt am Ende seiner beruflichen Tätigkeit einen fantastischen Roman zu schreiben. Da sich Ereignisse auf gewisse Personen beziehen und Erotik eine Rolle spielt, stellt er diese Bemerkung voraus.

Ähnlichkeiten mit geschichtlichen und noch lebenden Personen sind rein zufällig. Die kursiv gesetzten Abschnitte enthalten Erotisches und können von denen, die Erotik nicht schicklich finden, übersprungen werden.

Er hat kaum einige Absätze verfasst, fällt ihm N. mit Kritik ins Wort.

Zitate aus dem Buch werden mit Anführungszeichen gekennzeichnet.

kursiv bedeutet Erotik.

„N. Was soll das Gefasel?“

E. hatte menschliche Unzulänglichkeiten auf Genomen platziert, Einsteins SRT und ART mit logischen Argumenten als transzendent abgewertet und Newton mit seinen Gravitationsgesetzen als realen Physiker bezeichnet. Selbst die Erotik kommt dabei nicht zu kurz.

E.´s Kindheit wird mit interessanten Erlebnissen und emotionalen Ereignissen beschrieben. Die Siegfried Sage, wie Gunther Brunhild besiegte, kursiv.

 Als Protestant in Bayern wird er aus dem Religionsunterricht verwiesen und trifft Hitler.

Im Internat, Pädagogium der Franckeschen Stiftungen, erlebt er eine andere Welt. Völlig unterschiedlich von dem, was man sich unter einem Internat vorstellt. Begebenheiten die man sonst nicht kennt, sei es politische Ausrichtung und Jungenstreiche. Die anschließende Zeit als Luftwaffenhelfer wird geschildert und eine dem Zeitgeist entsprechende Einstellung zur Gegenwart, Bombenkrieg. Die Zeit nach dem Krieg ist von vielen Ereignissen geprägt, die sich spannend aneinanderreihen.

E. taucht als Arbeiter in einem Bergwerk unter, um der Gefangenschaft zu entgeh.

„N.: Was soll ich zu einem solch trocknen Bericht sagen, keine Farbe, keine Facetten, keine Spannung, alles Allgemeinplätze. Noch nicht einmal Mitleid konntest du erregen“.

Medizinstudium in Frankfurt. .

„N.: Diese Zeit so kurz abzuhandeln ist wieder einmal typisch für dich, dabei muss dich doch etwas mehr beeindruckt haben! Als Leichenfledderer in der Anatomie, kein Mitleid mit den kranken Menschen, die sich in der Vorlesung zeigen mussten mit ihren Leiden, die als Objekte dienten, um an ihnen zu üben, tasten und sie zu beklopfen, in ihre Höhlen zu gucken und vieles mehr.

E.: Seit wann bist du so einfühlsam, man meint, du hättest es erlitten. Natürlich hatten wir dafür Verständnis und nahmen Rücksicht auf ihre Persönlichkeit, wie auch unsere Lehrer. Deine Kritik ist die der Öffentlichkeit“.

E.´s dramatische Erlebnisse in seiner chirurgischen Laufbahn durchziehen letztendlich das Buch. Wer interessiert ist, welche Hürden und Erlebnisse in der Ausbildung zum Chirurgen zu nehmen sind, kann dies im Detail lesen, wie auch die gesamte Entwicklung bis zur Herzchirurgie.

„N. Wieder bin ich neugierig, wie war es mit den Liebschaften hier? Um auf ein weniger ernstes Thema zu kommen.

E.: Ein ganzes Buch fasste noch nicht die Ereignisse, vielleicht davon später, das Chirurgendasein trug dazu bei, dass sie entstanden und vergingen, kein Wunder bei den äußerlich und zuweilen auch innerlich Schönen, die mir in der Arbeitswelt begegneten. Und bei dir?

N. Liebschaften bedeuteten mir mehr Vergnügen am Lieben als tiefere Gefühle. Ich habe später auch wiederholt die Ansicht vertreten, das Lieben dem Vergnügungssektor zuzuschlagen, es ist einfacher. Ein bisschen Gefühl dabei ist vonnöten, aber nicht zu viel, ein Stäubchen, das leicht wegzuwischen ist. Aber eines ist die Bedingung – der Gegenpart muss auch so denken. Einen Vorteil hat es, eine verbriefte Partnerschaft bleibt gewahrt. Als Prinzip mag es sinnvoll sein, aber wer ist gefeit, dass es nicht doch bei dem einen oder anderen unversehens in Liebe umschlägt? Ich weiß nicht, wie die Statistik aussieht, wie oft es einen trifft. Mich traf es zweimal“.

Jetzt kommt die Quantenmechanik ins Spiel

E. ich glaubte gar nicht, dass eine Quantenmechanik überhaupt eine Seele identifizieren könnte, ohne daran zu denken, sie beinhalte Verschränkungen. Nach Schrödinger: Man kann nicht bestimmen, was nicht existiert. Die Seele ist auch nur ein labiles Konstrukt.

Wie ist es mit der Liebe bei den Physikern? Fragt E.

„N. Aber auch Schrödinger hat außer der Reihe geliebt, Einstein hat dabei ebenfalls nicht an die SRT gedacht, vielleicht konnte er aber eine Verbindung zur ART herstellen oder das Äquivalenzprinzip verwirklichen: durch Beschleunigung das Schweben verursachen. Halley hat auf seiner Reise, außer seinen Kometen zu berechnen, bestimmt auch etwas anderes kreiert.

E.: Und die vielen anderen?

N.: Die haben die Quantenmechanik dabei außer Acht gelassen, obwohl das Quantum eine Rolle spielt. Selbst der Kopenhagener musste die Unschärfe vernachlässigen, es kam zuweilen viel Bestimmtes heraus“.

E.: Ich habe erst einmal genug von mir erzählt, jetzt bist du dran“.

N. kommt aus einer anderen Welt, den USA. Sein Vater, ein berühmter Regisseur, seine Mutter Schauspielerin, kamen aus Deutschland. Seine Jugend verbringt er mit seiner wenig älteren Schwester in Hollywood.

Schulkameraden  mit ihren Besonderheiten werden dargestellt, ein Diebstahl wird geklärt.

Das Milieu dieser Gesellschaft, seinen Charakteren, Ereignissen und politischen Streiflichtern wird so lebendig gezeichnet, dass man einen Film vor sich zu haben glaubt. Erotik kommt dort nicht zu kurz, N.´s und Erlebnisse seiner Schwester werden erzählt. kursiv. 

Mutmaßungen und Fakten der Entwicklung der Atombombenentwicklung auf beiden Seiten, der deutschen und Los Alamos  kommen zur Sprache. Beteiligte werden getroffen, ein FBI-Agent erkundet politische Einstellungen und  mehr.

E.:  Als Chirurg in Indien.

Ungewöhnliche Begebenheiten mit Menschen, Tieren und Urlaub im Indo- Pakistanischem Krieg. Dies kann man nicht zusammenfassen, es ist Erleben.

„Kalkutta: Geborenwerden, Leben, Essen, Sterben, Rasieren, Haarschneiden, Betteln auf der Straße.

 Pikantes: Als Gary, ein Pianist, im Hotel in Kalkutta mit seiner Begleiterin Angebote zum Amüsieren per Telefon bekam: Frauen, junge Mädchen, Jungfrauen, Jungen, Kinder, fragte er den Anrufer: Sind auch Eskimos zu haben? Das Gespräch wurde abgebrochen“.

Mein Indien ist auch der Dschungel mit den Adivasis, dort habe ich Dschungelprinzessinnen gefunden und bewundert und ungewöhnliche Feste erlebt, kursiv Gedrucktes ist im Buch erotisch.

N. wird Physiker

Eine neue Physik erwartete N. als er dann in die Teilchen- Forschung am Linearbeschleuniger in S. kam.

Zwischen seinem Lehrer Sullivan und dessen Kollegen Dr. S. besteht eine Rivalität. E.´s Lehrer Sullyvan ist plötzlich spurlos verschwunden und E. verdächtigt Dr.S. ihn umgebracht zu haben. Es beginnt eine Kriminalgeschichte auf hohem physikalischem Niveau als plötzlich Sullyvans Bild, zusammengesetzt aus Interferenzmustern, auf einem Monitor erscheint. Wie N. zu den Beweisen kam, die in Spekulationen endeten ist höchst spannend.

Zwischenzeitlich berichtet E. von Intrigen in seiner Klinik und universitären Verhältnissen.

Endlich findet E. durch einen Zufall N. seinen Widersacher.

„E.: Gut, ich mache es wie immer kurz. Ich war in Stanford, in einer der fortschrittlichsten Kliniken der Welt, um mich über Herz- und Lungentransplantationen zu informieren. Als ich über den Campus ging sprach mich ein konservativ gekleideter Herr an. „Hi, Frederick, was machst du denn hier!“, ich muss ihn wohl erstaunt angeblickt haben, er schlug mir auf die Schulter: „Hallo, träumst du?“, ich meinte, er müsse mich wohl verwechselt haben und sagte: „Ich bin nicht Frederick“, spätestens jetzt müsste er an meinem Akzent gemerkt haben, dass er sich irrte: „Du willst mich wohl auf den Arm nehmen oder bist du total verwirrt mit deinem Projekt! Erkennst du mich nicht, deinen Freund Satchy.“ Ich schüttelte den Kopf. „Ich kenne Sie wirklich nicht, Sie verwechseln mich sicher, ich komme aus Deutschland.“ Irgendwie fühlte ich, dass er mich für geistesgestört hielt und überlegte, was er tun sollte, vielleicht mit mir zu einem Psychiater gehen. Er lud mich zu einem Kaffee ein, seine Stimme klang mitleidig, wie man einem Kranken zuspricht. Er fragte mich vorsichtig aus, was ich hier mache, es fiel mir nicht schwer, ihm alles zu erklären. Immer noch schien er von seinem Irrtum nicht überzeugt zu sein“.

 Es war N.´s Freund Sachy, der seinen Freund N . für geistesgestört hielt.

 Es wird alles aufgeklärt, N.´s Familie und seine Freunde können E. und N. nicht unterscheiden. Die Ursache ihrer Ähnlichkeit ist eine spannende Geschichte.

E. lernte N.s Familie kennen und auch die seines Freundes Satchy.

Intime Beziehungen werden kursiv geschildert. Eine Fülle lesenswerter Gedanken folgt im Buch.

E. hatte erwähnt, er möchte beider Vorfahren im 16. Jahrhundert kennenlernen und N. erwiderte, dass seine Forschungen dahin gingen es zu ermöglichen.

„E.: Wie weit bist du mit deinen Forschungen gekommen, es scheint alles sehr langsam zu gehen.

N.: Es ist nicht so wie bei dir, dass es möglich ist, mit Messerschnitt und Naht sofort ein sichtbares Resultat zu präsentieren, wir müssen mit der Logik des scharfen Verstandes alle möglichen Wege verfolgen, die zum Ziel führen könnten.

E.: Es soll wohl heißen, ich brauchte keinen Verstand, sondern nur geschickte Finger, das heißt muskuläre subcortikale Koordination.

N.: Ja, so ungefähr“.

„N.: Ich wollte dich überraschen, wir können das Abenteuer beginnen, aber dies sollst du als Hauptperson selber dabei sein, wenn ich dir das Nötige beigebracht habe.

E.: Hast du endlich gefunden, was du suchtest, oder besser, nachgewiesen?

N.: Ja, das Graviton, wir können jetzt damit sehen und sind nicht mehr auf Photonen angewiesen.

E.: Dann könnt ihr ja das Higgs-Teilchen direkt sehen und die Masse durchsichtig machen.

N.: Ja, aber ich habe es noch nicht veröffentlicht, es könnte mehr Unheil bringen als die Atombombe. Du wolltest doch schon immer gern unsere Vorfahren im 16. Jahrhundert besuchen, wie gesagt, ich kann es jetzt realisieren“.

„E.: Da bin ich aber gespannt – oder handelt es sich wieder um ein brotloses Produkt? – und ist nicht alles geklärt, der liebe Gott hat alles gemacht, wie einfach.

N.: Ja, vielleicht hat er wirklich die Teilchen ausgespuckt und durch die Konvergenz der Ereignisse aus dem Chaos alles erschaffen.

E.: Du bist wohl auch so ein Physiker, der letztendlich an Gott glaubt und so wenig von der Wissenschaft überzeugt ist, dass er sich rückversichert, damit er nicht in der Hölle landet.

N.: Dass er die Teilchen ausgespuckt hat, glaube ich nicht, der Knall hat sie geboren. Woher der Knall kommt, möchten wir wissen“.

Die illusionäre Physik der Zeitreise.

N. hatte das Graviton hergestellt, ein komplexer Vorgang der beschrieben wird und mit einiger Kenntnis verstanden werden könnte. Das Graviton ist, wie heute, auch in der Vergangenheit vorhanden. Es besitzt die gesamte Information der Zeit, heute, und diesem Fall auch die des 16ten Jahrhunderts. Mit einer Person wird das verschränkte Graviton huckepack in das Jahrhundert teleportiert in dem ein korrespondierendes Graviton existiert. Um alle Schwierigkeiten des Verfahrens zu verstehen muss man es verfolgen.

Eine Vorstellung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

„Man stelle sich zwei Rollen eines Spielfilms vor, nebeneinander senkrecht aufgestellt, Zeit, Raum und Gravitation sind darauf gespeichert. Von der linken Rolle drücke man das Zentrum heraus, immer weiter, das Band ist erst spiralig und zuletzt gerade, eine Membran, die aufgerollt war. Am Ende, dem ehemaligen Zentrum der linken Rolle, ist die Zeit im Urknall zu sehen. Mit der rechten verfahre man in gleicher Weise, dies ist die leere Zeit der Zukunft mit großem Schwarzen Loch im Zentrum. Die Gegenwart liegt in der Mitte des Films, der Verbindung zwischen den Rollen, die linke Rolle wird größer, die rechte kleiner, die Gegenwart verbindet beide. Auf die Vergangenheit und die Gegenwart wirkt die Gravitation der Erde mit den Gravitonen gleichermaßen“.

In die Vergangenheit in die er reist, besteht als Zeitreisender keine Autonomie, dies bedeutet, man trifft nur Personen und Gegenstände, die in dieser Zeit existieren, eine moderne Uhr wird in eine Henlein´sche Uhr verwandelt, wenn man eine mitnehme. Wenn man dort Gegenstände herstellt, wird es immer nur ein Gegenstand werden, der in dieser Zeit besteht. Er kann einfach, was er früher selbstverständlich herstellen konnte, nicht realisieren. Alles behindert den modernen Zeitreisenden, was zu spannenden Ereignissen und Ergebnissen führt.

Vorgeschichte

E. hatte auf dem Dachboden seines alten, noch erhaltenen Hauses aus dem 16ten Jahrhundert in einer Holzkiste gebündelte vergilbte Blätter gefunden deren Inhalt sich auf seine Vorfahren bezog und war überrascht das Tagebuch von Katharina Gundelach zu finden, welches er mühselig entziffern konnte.

In ihre Zeit wollte er zurückreisen.

Katharinas Mann war der oberste Bundesmeister des Gläsnerbundes, ein Zusammenschluss aller Gläsner in Hessen, im Gerstengau, im Braunschweigischen, im Eichsfeld und Harz und im westlichen Thüringen.

„Katharinas Tagebuch

„6.4.49, zu meinem neunten Geburtstag habe ich etwas Wertvolles bekommen, ein Buch zum Schreiben. Mein Vater sagte mir, ich solle anfangen, alles was mir einfalle, zu schreiben, aber ich kann doch nicht alles schreiben, was ich denke.  Meine Mutter stammt aus einer adligen Familie und war im Kloster. Die Familie will sie nicht mehr haben. Sie ist noch jung, sechsundzwanzig, mein Vater schon alt, fünfunddreißig. Alle in A. gehen in die Kirche, wenn sie es nicht tun, wird mein Vater sehr böse. Er kann aber auch gut predigen und aus der Bibel erzählen“.

Sowohl das Geschehen ihrer Umgebung als auch ihre Gedanken werden ihrer Altersentwicklung entsprechend geschildert. Mit all ihren Sinnen nimmt sie ihre Zeit wahr, kursiv ihre entsprechenden Erlebnisse.

Ihre Heirat findet mit dem Bundesmeister Frantz statt, als junge Frau erregt sie das Interesse eines Höflings und des Prinzen.

Katharina und Gertrud ihre Freundin, die Frau des Lehrers unternehmen eine interessante Reise nach Abg. zu deren Cousine. Sie kommen in ein Haus eines Verwalters der Fugger. Bei ihrer Rückkehr  sind sie  schwanger, ihre Männer hegen Argwohn.

Ein H. v. B ein Liebhaber Katharinas schreibt sein eignes Tagebuch mit Erlebnissen und Berichten adliger Hochzeiten.

E. taucht plötzlich als Chirurgus in ihrem Tagebuch auf und er erscheint ihr als fremd und doch nah zu gleich.

Als E. dann als Zeitreisender erscheint, erlebt er vieles was sie in ihrem Tagebuch schrieb aus seiner, E.´s, Sicht

Dir Reise ins Sechzehnte Jahrhundert.

„1555, 1. Mai

Ich fand mich mitten im fast undurchdringlichen Gestrüpp am Fuß des Basaltbruchs des Meißners wieder, mit mir der unversehrte Glashafen

 In dem sich die Dinge zu meiner sicheren Rückreise befanden. Ich versteckte ihn in einem Spalt des Basaltbruches. Der Ort war mit dem, wie ich ihn in meiner vormaligen Gegenwart kannte, nicht zu vergleichen, dort war  ein bekanntes Naturschutzgebiet und es rankten sich um diesen Ort viele Märchen um Schneeflocken und anderes. Ich wendete mich nach Norden und fand schnell den Weg“.

E. lernt allmählich sich an Ort, Gegenstände und Menschen zu gewöhnen. Viele wollten erfahren, woher und wohin. Er erkennt seinen Vorfahr, als ihm ein Humpen (Glas Krug) mit dem Namen gereicht wird.

Aufgrund seines Berufs wird E. angeboten  sich als Chirurgus hier niederzulassen. Kaum ist er da, wird der Hofzwerg des Landgrafen, der mit diesem Almerode besucht, erschossen. E. wird zu Hilfe gerufen, eine  langwierige Recherche dieser und anderer geheimnisvoller Morde folgt.

E. lernt Katharinas Eltern und alle anderen kennen die auch in Katharinas Tagebuch mit ihren Erlebnissen geschildet werden.

Auch Erotik kommt nicht zu kurz. Im Gasthaus Krone.

1555, ich hatte mich ausgezogen und meine Sachen im düsteren Kerzenlicht auf den Stuhl gelegt, als ich meinte, im Bett bewege es sich, es konnte aber nur der veränderte Schatten durch das Flackern der Kerze sein. Ich löschte sie aus, hob die Decke auf und fühlte überrascht warme, weiche Rundungen. Nach einem Kuss und dem Eintauchen in ein enges, heißes Quellchen erkannte ich, wer es war. Es schien mir so, als ob sie nur mir Vergnügen bereiten wollte und selbst nicht daran teilhatte. Dann aber brachte ich sie in den verdienten Glückszustand. Ineinander verschlungen schliefen wir ein. Ich erwachte erst, als sie mir am nächsten Morgen heißes Wasser brachte, sie sah mich strahlend an. Im Lieben bestand, wie ich feststellte, kein Unterschied zu unserer Welt. Sie war ziemlich unbedarft und meine Künste gefielen ihr von Tag zu Tag mehr. Nach meiner Ansicht bestand keine Gefahr für sie, wenn auch das Prinzip der Autonomie bei einer Reise in die Vergangenheit noch nicht geklärt war. Es wäre auch einen Versuch wert, ob doch eine Freiwilligkeit bestand. Der Ausgang des Experiments war unter diesen Bedingungen verlockend. Ich wusste auch um die Unwägbarkeiten, wie sollte ich feststellen, ob ich es war und nicht ihr Freund. Einer der Buben hatte sie noch als sehr junges Mädchen defloriert, was niemand wusste. Sie beteuerte, sie hatte mit keinem anderen etwas gehabt. Sie heiratete kurz darauf den Schreiber, der ihr schon lange nachstellte. Autonomie oder nicht.

Geschichten um den Landgrafen und seine Umgebung, Lustbarkeiten am Hofe, die Fertigung von Glas, spannende damit zusammenhängende Ereignisse sind zahllos.

Der Lehrer, ein kluger Mann, hat allerlei Ideen, bei deren Ausführungen E. ihm helfen will, aber es gelingt nicht, Frantz, der Gläsnermeister,  ist Alchemist und huldigt der Geomantie. Über seinen Bruder, einen berühmter Maler, gibt es  bis zum Ende viel zu erzählen.

E.  erlebt als unsichtbarer Zeuge die Untaten von Soldaten in Stadt und Land in dieser Zeit. Eine von der Gravitation abhängige Goldmünze macht es ihm möglich

Der Oberförster wird sein Freund und  erzählt von seinen Erlebnissen.

E. wird Zeuge von Katharinas Heirat, ihrer Schwangerschaft und der ersten Tochter Geburt, Anna. E. erkennt Katharinas ersten Liebhaber.

Immer wieder wird der Köhlerbund, die Holzkohle wurde zum glasherstellen  gebraucht, wichtig. Viele Intrigen bringen E. in Schwierigkeiten.

„Nicht weit vom Dorf, auf einem Spaziergang, hörte ich rufen, wegen der Höhe der Stimme mussten sie von einem Mädchen stammen. Ich eilte heran und sah durch ein Gebüsch, wie Soldaten auf dem grasbewachsenen Weg ein Mädchen festhielten. Es waren drei Bewaffnete, gut gekleidet in Uniformen, zu viele, als dass ich mich mit ihnen anlegen konnte. Was tun, Hilfe holen wäre nach dem, was ich dann erlebte, besser gewesen. Ich stürmte trotz alledem schreiend, meine Pistole in der Hand, auf den Haufen zu. Sie ließen das Mädchen los, wendeten sich gegen mich, einer legte mit seiner Büchse auf mich an, ich dachte, mein letztes Stündlein habe geschlagen. Ich konnte mir nicht anders helfen, drehte die Münze, um mich unsichtbar zu machen. Jetzt konnte ich nichts mehr tun. Ich habe dann später gesehen, was passiert war. Der Pistolenschuss ging los, doch wohl daneben. Zwei stürmten auf mich zu, blieben plötzlich ratlos stehen, drehten sich kopfschüttelnd um und gingen zurück, sie fingen das Mädchen wieder ein, das sich hinter Büschen versteckt hatte“.

Sie trieben mit ihr Schabernack, ließen sie los, ergriffen sie wieder, schaukelten sie an Armen und Beinen. Ich konnte sie nicht erkennen, das aufgelöste Haar hing hinab. Es erfolgte aber nicht das Übliche, das man erwartete…

E. berichtet von Unfällen.

Bei einem Besuch in Rbg. erlebt er, wie ein Heer in die Stadt kommt und der Feldherr Geld, Unterkunft und Verpflegung für seine Soldaten fordert. Mit Gewalt und Vergewaltigung  wird  es eingetrieben.

Nicht lange, so hörten wir meine Mutter unten laut sagen, sie sollten sich benehmen und ihre Schwester in Ruhe lassen…

Ein Folterknecht zeigt E. die Folterkammer mit seinen Instrumenten.

 „Siehst du, mein Freundchen, damit wirst du geschraubt, das hier sind die Daumenschrauben, eiserne Schraubstöcke, die ich dir an das zweite Daumengelenk anlege, ich werde sie öfters lüften und dann wiederum zuschrauben. Du sollst bekennen, tust du’s nicht, so habe ich noch große Schrauben, Beinschrauben, Spanische Stiefel für dich in Bereitschaft. Die werde ich dir anziehen, damit werde ich dir die Beinchen, Wade und Schienbein zusammenschrauben. Warte nur, wenn ich die nachlasse und wieder anziehe und wenn ich dann mit meinem Schlüssel daran klopfe, kannst du etwas erleben. Du sollst bekennen! Tust du’s immer noch nicht, nehme ich das Mecklenburgische Instrument oder den Spanischen Bock und schraube dir die Daumen und die Großzehen kreuzweise aneinander. Ich habe noch die Pommersche Mütze, die ich dir aufsetze, ein aus Haarteilen geknotetes Stirnband, eine Kette mit ausgefeilten Gliedern, womit ich dir den Kopf zusammenpresse…“

„Geflüchtet aus dem Norden Schottlands kommt im November 1569 am Hof in C. ein Mann an, der von dort berichtete. Er war am linken Bein verletzt, die Wunde heilte nicht, nässte und war vereitert. Er parlierte Französisch. Als ich ihm verschimmeltes Brot auf die Wunde legte, konnte er seine Überraschung nicht verbergen und sagte mit amerikanischem Akzent zu mir, wieso ich wüsste, dass das heile. Er war noch überraschter, als ich ihm in seiner Sprache antwortete, es sei doch Penicillium notatum, nur hätten sie hier keine pharmazeutische Fabrik, er fragte mich, woher ich käme. Auch ich wollte ihn das Gleiche fragen, als er sich schon vorstellte: Sullyvan. Der Name kam mir bekannt vor, hatte sich N. nicht in der Gegenwart um die Aufklärung des Verschwindens seines Lehrers Sullyvan bemüht?“ es ist der vermutlich umgebrachte Lehrer von N..

Er sollte E. später viel Ungemach bereiten.

Sullyvan ist  Zeuge als Maria Stuart nach Schottland kommt und wie es zum Mord an ihrem Mann kommt und die Protestanten verfolgt werden.

Ein Giftmord am Hofe in C.  Versuch der Aufklärung durch E.

Bei einer Diskussion mit dem Lehrer um einen Gottesbeweis und

Albertus Magnus:“ Ist der Mann mehr geeignet zur Sittlichkeit als die Frau. Die Frauen sind lügenhaft, unbeständig, ängstlich, schamlos, geschwätzig und betrügerisch, kurz gesagt, die Frau ist nichts anderes als das Abbild des Teufels. Ich sah eine in Köln, die anscheinend heilig war und dennoch in kurzer Zeit alle in ihre Liebe verstrickte. Die Beschaffenheit der Frau besteht aus zu viel Flüssigkeit (humidum), und es ist die Eigenschaft des humidum, leicht anzunehmen und schlecht zu behalten, es ist leicht bewegbar und darum sind die Frauen unbeständig und neugierig. Wenn sie mit einem Mann Verkehr hat, möchte sie zu gleicher Zeit unter einem anderen sein. Die Frau kennt keine Zuverlässigkeit. Kluge Männer teilen ihre Pläne und Taten nicht mit, so geht es weiter im Sermon“,

Plötzlich wird während des Gesprächs wird E. wegen Hexerei verhaftet. Eine typische Inquisition folgt. Es handelt sich um eine Möglichkeit, die Sulluvan  offensichtlich veranlasste, um an die Goldmünze zu gelangen.

Waltrauts Erlebnis mit  Spielleuten, E. wurden Hände und Füße gebunden so musste er sehen was geschah.

 „Nun zeigt mal, was ihr könnt“, sagte der Athlet zum Jungen; der Dudelsack fing an zu spielen, die Flöte fiel ein, die Pauken machten den Rhythmus. Sie fassten die Mädchen und der Tanz begann, die Mädchen mussten sich letztendlich allem fügen.

„In der nächsten Zeit verhielt sich Waltraut so, als wäre nichts gewesen. Wie mir der Lehrer sagte, sei sie ein besonders begabtes Mädchen, sie sei mit der Ziegenhirtin bekannt, deren Geheimnis er nur ahnte, diese hätte einen großen Einfluss auf sie. Aber es wäre ja nichts Bedenkliches.

Ich hatte die Hirtin nur selten gesehen, weil sie sehr früh die Ziegen abholte, und hatte noch nie auf die Ziegen geachtet, es war mir aber aufgefallen, dass sie alle schneeweiß waren. Waltraut aber erzählte mir von ihr, sie hüte nur Ziegen, die nicht geschlachtet werden dürften, seitdem würden hier keine mehr geschlachtet. Sie könne so schöne Geschichten erzählen und kenne Blumen, Pflanzen und Vögel.“

So beginnt E.´s  Geschichte mit der Ziegenhirtin.

E. unternimmt eine abenteuerliche Reise an die Grenze des osmanischen Reiches.

Eine andere Welt tut sich auf. Er klärt einen gräflichen Mord auf, der keiner ist.  Liebe zu Bärbel, wehrhafte Nonnen, Heilbad mit Kuren zur Empfängnis, Recht der ersten Nacht und viel Seltsames mehr. Eine interessante Erotik dieser Zeit.

E. besucht ein Kloster dessen Abt zu dieser Zeit überragende Kenntnisse in der Medizin hatte und sogar die verbotene Wund -Arzeney von Paracelsus besaß. Er praktizierte eine erfolgreiche Therapie

gegen die Unfruchtbarkeit der Frauen.

„Worin seine Therapie der Unfruchtbarkeit bei Frauen bestand, sagte er mir nicht. Nachdem ich ihm viele Vorschläge zur effektiveren Therapie anderer Krankheiten gemacht hatte, vor allem auf chirurgischem Gebiet,, wobei es ihm offiziell nicht erlaubt war, Dinge, die dem Bader vorbehalten waren, auszuführen, ich ihn aber dennoch dazu brachte, verriet er mir doch das Geheimnis, wie die resistenten Frauen zu ihren Kindern kamen“.

Er zeigte mir das Vorgehen.

Zurückgekommen erlebt E. eine Hexenverfolgung wegen Glossolalie (Zungenreden) in Almerode mit wehrhafter Abwehr und Vertreibung der Häscher.

Die vielseitige Geschichte der Ziegenhirtin, ihre Herkunft und Verwicklung in den  Erzbischof Albrecht von Mainz, anderen Geistlichen und einem Verkauf mit  verschlüsselte Verschickung einer Reliquie wird auf spannende Weise geschildert. Wie der Pfarrer nach Almerode kommt und unter welchen Umständen, und wer damit beteiligt ist und anderes unglaubliches Geschehen wird erzählt.

E.´s  Liebe zu der „Ziegenhirtin“, ihre „Festung“ im Fahrbachtal, ihr Kräutergarten ist ungewöhnlich. Das Geheimnis eines verhüllten Bildes beim Maler wird aufgeklärt.

Immer wieder hatte E. versucht Sullivan ausfindig zu machen und ihn seiner Mordversuche wegen, zur Rede zu stellen.

 E. wollte den Richter ausfindig machen, der die Hexenjagd wegen der Glossolalie in Almerode veranlasst hatte. Dieser befand sich in Mbg.  E. reiste nach Mbg. Der Richter entschuldigte sich und erwähnte, dass ein Astronom und Wissenschaftler, der beim jungen Landgrafen im Schloss war, ihn schon aufgeklärt hatte, den hatte er, der Richter  hinter den Häschern her geschickt, um die Festnahmen zu verhindern.

E. ahnte, es könne sich vielleicht um Sullyvan handeln. Er sprach beim jungen Landgrafen vor, der ihn von C. her kannte.

Als er ins Zimmer trat, stand dort Sullyvan im Hintergrund. Ehe der junge Landgraf ihn vorstellen konnte, verschwand dieser. E. bemerkte, dass Sullyvan ihm mit Augenzwinkern  zu verstehen gab, er wolle ihn  sprechen.

E. traf Sullyvan in seinem Labor.

„Ich hielt ihm vor, was er alles getan hatte, um in den Besitz meiner Gegenstände zu kommen, die er zu seiner Rückkehr verwenden wolle, mir sogar nach dem Leben getrachtet hatte, wo er doch genau wüsste, dass nur die individuelle DNA, in diesem Fall meine, transportiert werden könne. Er entschuldigte sich beinahe unterwürfig, er habe dann doch eingesehen, dass es ihm nur mit N’s und meiner Hilfe möglich sei, zurück zu seiner Familie zu kommen, aus Furcht vor meiner Rache habe er es vermieden, mir zu begegnen. Einmal habe er versucht, mich zu treffen, als man die Frauen in A. wegen Zauberei verhaften wollte, ihm habe der Mut gefehlt, ins Dorf zu reiten“.

E. Wir besprachen, wie ich seine Rückkehr ermöglichen könnte, wenn ich zurückkehrte.  Ich erzählte ihm von dem Kristall,  den ich bei der Nachforschung gefunden hatte. Sullyvan sprang vor Freude auf, er hatte diesen, in der Meinung es sei ein Diamant, der Tochter von Knox in England geschenkt, wenn er diesen besäße könnten wir beide zusammen zurückkehren. Er reiste nach England um den Stein wieder bekommen.

Unsere  gemeinsame Rückkehr gelingt mit den erforderlichen Mitteln. Die Methodik ist interessant.

„Ich stand plötzlich neben N. in seinem Labor. Der schaute mich erstaunt an und sagte: „Unser Versuch scheint gescheitert zu sein.“ Ich war nicht weniger erstaunt als er und sagte, aber nein, er ist vollständig geglückt. „Wieso, du stehst ja noch hier und solltest in Gravitonen davongeflogen sein.“ Ich erwiderte: „Das bin ich auch.“ „Du träumst“, war seine Antwort, „es kann nicht sein.“ „Aber ich kann dir alles aus der Vergangenheit berichten.“ „Du spinnst, lass uns gehen, einen Kaffee trinken und überlegen, warum es nicht geklappt hat.“ Während wir in der Cafeteria saßen und ich ihn vom geglückten Versuch zu überzeugen suchte, es waren vielleicht zwei Stunden vergangen, kam ein Anruf, er schüttelte den Kopf: „Heute scheint alles verrückt zu sein, Sullyvan ist wieder aufgetaucht, der FBI hat ihn verhaftet, als er im Labor war.“

Die Enthüllungen sind im Stile eines Romans eine Ergänzung des Romans „Magische Verbindung“ bezogen auf Persönlichkeiten, Dinge und Verborgenes.

Es  beginnt damit, das Pseudonym des Verfassers zu entschlüsseln, und den Grund etwas kursiv zu drucken und  wirft die Frage auf, was bedeutet die magische Verbindung.

Es wird Balzac, der nur als Name erscheint mit  einer bekannten Umgebung dargestellt.

Woher kommt das Böse, was hat die Quanten-Mechanik damit zu tun.

Wer war wer in dieser Forschungsrichtung.

Was bedeutet Einsteins „Gott würfelt nicht“. Was ist komplementär und viel anders, was im Roman  „Magische Verbindung  in der Quanten – Physik Verwendung findet.

Eine große Anzahl Autoren wird genannt, mehr oder weniger ausführlich.

Zum ersten Mal tritt N. sein Gegenpart auf, der E. negativ kritisiert. Eine Mädchenverfolgung.

Was ist kohärent („quanten-physikalischer Begriff“) an zwei Spielkarten erklärt.

Die Brown´sche Ratsche, ein Hieb auf die Allgemeinbildung.

Kritik an Einsteins SRT und ART mit zynischen Beispielen.

E. fragt sich in Bezug auf  den Cern- Reaktor, wie eine mythische Gilde sich eine so sagenhafte Finanzierung zu sichern weiß.

Ein Brief von jungen Mädchen an E., N. behauptet er sei an ihn gerichtet, verschränkt.

Gedanken über Glauben und Religion Zitate aus einem Brockhaus von 1817und die Meinung von Heinrich Heine.

E.´s kurze spannende Vita, seine Mentalität.

Wie kann die Quanten- Mechanik Liebe definieren.

N.´s interessante Familie in Hollywood. Ein Kuss rückwärts im Film abgespielt.

E.´s Erlebnisse in Indien. Gedanken über Chirurgen. Gottfried Benns Gedanken.

N.´s Bekanntenkreis.

Ein Staunen über den mangelnden gesunden Menschenverstand, in diesem Fall, politischer Menschen.

„Jedenfalls ist es schädlich, die Vergangenheit für etwas Wirkliches, oder gar für etwas Wahrhaftiges zu halten“.

Hans Henny Jahnn.

Er hat das gesagt, was den Inhalt dieser Broschüre ausmacht, die Beziehung von Transzendenz zur Realität.

Befremdlich wirkt, dass plötzlich hier eine Broschüre von mir mit diesem Titel erscheint. Der Mainstream in Politik und Medien entbehrt heute der Logik des gesunden Menschenverstandes. Diese Strömung in eine andere Richtung zu lenken ist wichtig für die Führung einer Demokratie der Zukunft. Darum habe ich für jedermann verständlich den Begriff Politik analysiert. Die Logik des Handels kann durch eine bestimmte Überlegung verbessert werden.

 Demokratie ist eine Ideologie, diese ist rein transzendent, das bedeutet, sie ist ein Konstrukt des Gehirns.

Dies Konstrukt muss mit der Realität, einer materialen Komponente, kombiniert werden, um Fehlentscheidungen zu minimieren.

Das Wort Politik und Politiker sollte man eliminieren und eine Regierung durch das Wort Verwaltung ersetzen.

Damit werden die Aufgaben deutlicher definiert und der mit dem Wort Politik verbundene Machtbegriff eliminiert, der heute als normal bei auch nicht akzeptablen Meinungen als selbstverständlich existiert.

Dazu ist es unvermeidlich, sich die Philosophie des Physikalischen Materialismus als Basis zu nutzen.

Physikalischer Materialismus.

Ich nenne ihn physikalisch, weil Materie am ehesten durch die Physik erforscht ist.

Eine weitgehende Definition des Materialismus erfolgt im Buch: „Über die Natur der Dinge“, Mario Bunge und Martin Mahner, im Hirzel Verlag.

 In diesem Buch haben die Autoren sich mit Auswirkungen des materialistischen Denkens ausführlich befasst: Materialismus und Ethik, Religion-Wissenschaft und dem psychophysischen Dualismus.

 Für mich sind lediglich drei Aussagen nötig. Es mag sein, dass Andere damit nicht übereinstimmen, sie sollten aber logisch darüber nachdenken.

Es gibt nur Dinge, das bedeutet, nur konkreten Objekten kommt eine reale Existenz zu.

Diese Dinge haben Eigenschaften.

Mehrere Eigenschaften können Systeme mit neuen Eigenschaften bilden.  

Auf Grund dieser Überlegung ist es möglich, die exponentielle Entwicklung der Technik und damit das Wissen der letzten 6 Jahrzehnte in unser Denken und Handeln einzubeziehen.

Der Materialismus ist, wenn man die Geschichte der Philosophie durchsieht, im Denken einiger Philosophen grundsätzlich, aber fast immer auch, bei anderen, versteckt zu finden.

 Schon bei den vorsokratischen Denkern ist der Materialismus als Definition zu finden.

Es ergibt sich die Frage, ob Denken etwas Reales ist. Materialistisch gesehen muss man dies verneinen, ebenso wie Information, Energie u.v.a. auch, die heute missbräuchlich als konkrete Dinge angesehen werden.

Mit Sokrates und Platon wird die materialistische Denkweise durch transzendentes Denken, (Transzendenz = Jenseits) sozusagen, verschüttet.

Ein Beispiel:

Auch Mathematik ist transzendent.  Die Zahl an sich hat keine Bedeutung, sie gewinnt diese erst durch den Bezug auf etwas, Dinge.

Zahlen und Formeln müssen sich auf Gegenständliches beziehen, um gewertet zu werden. In der Physik sind Zahlen und Formeln auf Eigenschaften der Dinge bezogen also real.

Mathematik, ohne diese Forderung, ist ein lustgewinnender Zeitvertreib für viele, wenn auch sicher gut für ein Gehirn-Training.

Ein berühmter Mathematiker hat dies so formuliert: (J. D. Barrow, Theorien für Alles, S.220), „…. Geben wir also zu, dass die Beschäftigung mit der Mathematik eine göttliche Verrücktheit des menschlichen Geistes ist und Zuflucht bietet vor den Zwängen möglichen Geschehens.“ A. N. Whitehead.

Nur Konstrukte des Geistes, des Gehirns allein, haben nach Platon angeblich noch Geltung. Eine bis heute eine in der Philosophie vorherrschende Meinung.

Geist und Materie werden hier im Vergleich von Computer und Gehirn eingehend erläutert und die physiologische Vernetzung der Wege im Gehirn und damit die Grundlage des Denkens erklärt.

Fazit.

Heute gibt es Ratgeber für Politiker, völlig unzulänglich und als Einzelner sehr anfällig für Lobbyismus und einseitig.

Es sollte ein komplexes wissenschaftliches Parlament geben, was in der Lage ist, Transzendenz (Ideen) und Realität (Dinge) zu nützlichem Handeln zu vereinigen.

Ein Parlament mit unserer Verfassung hat, sowie es errichtet ist, Bestand.

Ein weiteres kleines Parlament, ich nenne es, man kann es bezeichnen wie man möchte, Wissenschaftliches Parlament, sollte parallel eingerichtet werden.

Es besteht aus je zwei kompetenten Wissenschaftlern, die auf ihrem gleichen Gebiet tätig sind. Paritätisch, ein wenig demokratisch betrachtet, weil Wissenschaftler selten sogleich einer Meinung sind, sie müssen sich, wie man so salopp sagt, erst „zusammenraufen“.

Welche Wissenschaftszeige wäre sinnvoll in diesem Parlament vertreten zu sein.

Jurisprudenz, Naturwissenschaft, Medizin, Wirtschaftswissenschaft, Ingenieurwissenschaft, Informatik, Verhaltenswissenschaft, Philosophie, Religionswissenschaft u.a.

Innerhalb dieser Fakultäten können spezielle Bereiche hinzugezogen werden.

Die Auswahl der Vertreter wird nach Qualifikation und randomisiert getroffen. Ein Aufruf wird an alle Fakultäten gehen.

Ich höre bereits das übliche Geschrei, dies alles ist nicht möglich.

Ich kenne diese Schreie, die Machtverlust für diese bedeuteten.

Der Turnus, in dem die Mitglieder wechseln sollten und ob ein permanentes wissenschaftliches Parlament vonnöten ist, kann von dem Parlament überlegt und festgelegt werden, besser permanent.

Wie soll eine Zusammenarbeit erfolgen?

Dazu muss ich etwas weiter ausholen. Um das zu erfahren, was der Bürger für Sorgen hat und was seine Meinung zu dem Handeln der Regierenden ist, haben Abgeordnete die Aufgabe, dies zu erkunden. Unabhängig ihrer Parteizugehörigkeit könnten sie dies tun.

Es reicht nicht auf Versammlungen einzelner Parteien, meist ihrer Mitglieder, etwas zu erfragen. Wie auch sonst allgemeine Meinungsumfragen zeigen sind diese selten richtig, transzendent.

Ein Plakat mit einem Gesicht des zu Wählenden einer Partei und dem Versprechen ihrer Ziele ist dies nicht zu erreichen.

Ein Abgeordneter hat nachweislich in seinem Bezirk die Aufgabe, die Bürger nach ihren Sorgen und ihrer Meinung zu fragen, es zu protokollieren ist seine Aufgabe und er ist verpflichtet, es seiner Fraktion vorzulegen, um es, wie üblich, im Parlament zu diskutieren.

In der Diskussion gibt es gewöhnlich verschiedene Vorschläge zur Lösung. Diese Vorschläge sollten dem Wissenschaftsparlament zur Beurteilung gegeben werden. Das Ergebnis kommt mit Kommentaren zurück in das Parlament. Die erarbeitete Lösung wird diskutiert, akzeptiert oder abgelehnt.  Eine bestimmte Zeitspanne ist vorzuschreiben.

Bei Ablehnung können diese mit vom Parlament begründeten Vorschläge wiederum dem Wissenschaftsparlament geschickt werden. Die „verbesserten“ Lösungen müssen aber dann per Abstimmung akzeptiert oder verworfen werden.

Ein Plebiszit ist, wie an vielen Beispielen sichtbar, abhängig von Emotionen (transzendent), es entbehrt zuweilen jeder Objektivität und kann so vom Tisch sein.

 Die Deutschen lieben die Diktatur der Demokratie und sind der Meinung sie sei eine Demokratie.

.

Novellen von Stefan Zweig faszinieren mich immer wieder.

Er erzählt einfache Geschichten mit einer glatten Oberfläche unter der es plötzlich dramatisch brodelt.

Besonders beeindruckte mich die Episode am Genfer See.

Ohne das Wort Heimweh zu erwähnen wird es dermaßen eindrucksvoll geschildert, dass einem nichts anders übrigbleibt als es mit zu empfinden.

Ein Fischer entdeckt auf dem See ein zerbrechliches Floß, mit einem nackten Mann der mit einem Brett rudert. Er zieht den Erschöpften in sein Boot, als er ihn fragte, merkte er, dass dieser seine Sprache nicht verstand. Das traurige Gesicht des Geretteten hellte sich auf, als er das Ufer sah. Es stellte sich heraus, dass er als gefangener russischer Soldat versucht hatte über den See in seine Heimat zu gelangen, in der Annahme es sei der Fluss in der Nähe seines Dorfes. Man erklärte ihm, erst wenn es die Verhältnisse zuließen könne er nach zuhause zurück. Immer wieder bat er, ihn nachhause zu bringen.

Durch Zufall fand derselbe Fischer später dessen Leichnam am Ufer, die Kleider sorgsam am Ufer gelassen.

Das Gerüst der Erzählung und welche innere Dramatik hat Stefan Zweig darin erschaffen.

Seine Novelle „Brennendes Geheimnis“ zeigt, wie sich in einem12-jährigen Jungen unbewusst Gefühle und damit Handlungen entwickeln, die seine Mutter vor einem Verführer bewahren. Es steigt die Spannung von Seite zu Seite, zu welchem Ergebnis Gefühle und Handlung der Beteiligten führen könnten. Die unbewusste Suche des Jungen nach dem was es bedeutet verhindert das, was es ist.

Schachnovelle.

In einem Bauernjungen wird entdeckt, dass in ihm ein Schachgenie steckt. Er kommt zu Welterfolgen. Auf einer Schiffsreise bemerken zwei Amateur Schachspieler, die gerade gegeneinander spielen, wie jemand sie im Vorübergehen verächtlich anschaut. Es stellt sich heraus, dass dieser der berühmte Schachmeister ist. Es gelingt ihnen, diesen gegen Honorar, zu einem Simultanspiel zu überreden. Czentovic gewinnt natürlich gegen die Amateure. Ein weiteres Spiel folgt. Ein Reisender, Dr. B., kommt zufällig vorbei und sieht wie einer der Gegner von Czentovic einen Zug machen will, Dr. B. fasst ihn am Arm, um ihn daran zu hindern, dieser folgt dessen Vorschlag zu einem anderen. Letztendlich spielt man nach den Vorschlägen von Dr. B. weiter, es kommt zu einem Remis.

Wie Dr. B. zu seiner Schachkenntnis in einer Kerkerhaft kommt, wird dramatisch geschildert.

Es kommt zu einer Partie zwischen Dr. B. und dem Schachweltmeister, dieser muss aufgeben und verliert damit das Spiel.

Bei der Revenge sagt Dr. B. mit einem Mal „Schach“, ein jeder sieht, dass es kein Schach ist. Er argumentiert, C. habe falsch gezogen, alles stehe falsch auf dem Brett das Ganze sei eine ganz andere Partie.  Der Reisende der Dr. B´s Schicksal kennt, kneift ihn in den Arm und sagt „remember“, um ihn an die Vorfälle in seiner Kerkerhaft zu erinnern. Dr. B.  zittert am ganzen Körper und entschuldigte sich bei allen.

Dies ineinander spielen von Augenblicken und Erinnerungen ist auch hier so dramatisch, wie in seinen anderen vierzehn Novellen in diesem Buch.

Eine futuristische politische und religiöse Fantasie.

Ein Dozent der Sorbonne, reflektiert sein eigenes Leben und ist mit ihm nicht zufrieden. Zu dieser Zeit wird in Frankreich ein Moslem als Präsident gewählt. Seine jüdische Freundin wandert nach Israel aus.

Er selbst wird pensioniert und bekommt ein gutes Ruhegehalt.

Die Regierung führt zu einem gemäßigten islamischen Staat, der erst zu einem Europäischen Staat werden soll und dem später islamische Staaten folgen sollen, wie im römischen Imperium.

Die europäischen Parteien, Rechte und Linke seien degeneriert und dazu nicht in der Lage. Die Familienstruktur müsse daher durch das Patriachat geändert werden.

Die Frau soll sich um die Familie kümmern, sie dürfe keinen Beruf ausführen. Der Staatshaushalt wäre dadurch entlastet, es gäbe keine Arbeitslosen mehr. Auch er Andrang zu Universitäten wäre reguliert.

Die Polygamie hätte große Vorteile, eine bessere Auslese wäre das Resultat.

Der Präsident der Sorbonne möchte ihn gern wieder als Dozenten einstellen. Zur Besprechung kommt er in dessen Haus. Dort trifft er auf ein junges Mädchen, welches bei seinem Anblick sofort die Flucht ergreift. An den Wänden hängen Koranverse.

Der Präsident erklärt ihm er wäre zum Islam konvertiert und dass seine junge Frau sich geschämt hätte, dass er sie unverschleiert gesehen habe. Er versuchte ihn zu überreden ebenfalls zum Islam überzutreten, um seine Stelle anzutreten. Seine erste vierzig Jahre alte Frau servierte allerlei Leckerbissen und Likör. Wie er festgestellt hatte, waren auch schon einige Freunde zum Islam konvertiert. Schließlich ist er überzeugt, dass mit seiner Konversion für ihn ein neues Leben beginnt.

Wenn man das Gewebe des Buches mit einem Vergrößerungsglas betrachtet, so entdeckt man faszinierende Fäden von Religion, aufgefädelten politischen Strömungen und philosophischen Gedanken, die spannend mit der Person verwebt, uns heute zum Denken anregen.

Ein ehemaliger Freund meldet sich zum Besuch an, sie haben sich vierzig Jahre nicht gesehen, eigentlich nichts Besonderes.

Er ist ein emeritierter General und wohnt in seinem Schloss. Nini, die ihn als Amme gesäugt hatte, inzwischen über neunzig Jahre alt, kennt sein Leben genau und weiß, wer der Besuch ist. Sie führt den Haushalt. In der Vorbereitung zu diesem Besuch deutet sich an, dass der Gast und der General viele ungeklärte Geheimnisse hüten.

Beide waren zu ihrer Kadettenzeit unzertrennliche Freunde, er kam aus einer reichen Familie, Konrad der Gast, aus ärmlicheren Verhältnissen, was aber nicht von Bedeutung war.

Konrad sein Freund war vor vierzig Jahren ohne ersichtlichen Grund verschwunden.

Im Gespräch der beiden versucht der General in einem Monolog den Grund der Flucht von Konrad herauszufinden. Der General ahnt welche dramatischen Ereignisse dazu führten und möchte dies von Konrad bestätigt wissen. Dieser schweigt.

Letztendlich bleibt nur noch das schmale Tagebuch der Frau des Generals. Sie hatte es vor ihrem Tod mit einem Bändchen versehen und versiegelt. Der General hatte das Siegel nie gebrochen. Darin könnte man alles finden.

 Er hält es Konrad hin, der es nicht nehmen will. Der General wirft es dann in die Glut des Kamins.

Die unerträgliche Spannung beim Lesen bleibt infolge der quälenden Vermutungen des Generals und der nicht erreichten Bestätigung der Ereignisse durch Konrad bis zuletzt bestehen.

Das Holzschiff

Im Hafen liegt ein aus edlem Holz gebauter Segler aus England. Ein Reeder hatte ihn bauen lassen, um eine besondere Fracht, damit zu transportieren. Die Mannschafft, die es von England hier her gebracht hatte, wurde entlassen. Ein Superkargo, der für die Ladung verantwortlich sein sollte, heuert eine neue an, die er nach seinen Gesichtspunkten aussucht. Gut eskortierte Kisten werden gebracht und der Zoll kontrolliert sie nicht. Im Verlauf des Verladens kam es zu einem Zwischenfall, es war offensichtlich zu einem Versuch gekommen eine Kiste aufzubrechen, der Superkargo hatte es wohl gemerkt und ein Matrose war wohl in den Bauch getreten worden und krümmte sich vor Schmerzen,  der andere hatte ein blutverschmiertes Gesicht, als sie an Deck kamen, der Superkargo hatte eine Pistole in der Hand. Matrosen die das sahen murrten ob dieser Behandlung.

An Bord geht der Kapitän mit seiner Tochter, es wurde ihm erlaubt, sie mit auf die Reise zu nehmen. Am Kai steht die Tochter mit ihrem Verlobten. Zum Abschied gehen beide in Ihre Kabine an Bord und umarmen sich.

Plötzlich springt die Tür auf, obwohl sie diese verschlossen haben. Der Superkargo geht vorbei.  Es stellt sich später heraus, dass der Superkargo einen Mechanismus bedienen kann, um alle Türen zu öffnen. Die Tochter geht zu ihrem Vater, um zu erklären, dass ihr Verlobter auf dem Schiff bleiben wird, als blinder Passagier. Der Vater kann nichts dagegen tun, denn sie laufen aus.

Es ist auch nicht sicher, ob der Reeder das Schiff verlassen hat.

Der Verlobte muss sich im Schiffsrumpf verstecken und erlebt dort, wie der Reeder durch eine Tür verschwindet. All diese Vorkommnisse deuten auf Geheimnisse im Schiff an. Der Verlobte bekommt eine Kabine. Die Mannschaft meutert, weil sie wissen möchte, was sich in den Kisten im Laderaum befindet,  was der Verlobte unterstützt. Gerüchte Tauchen auf. Der Superkargo ertappt den Zimmermann, von der Mannschaft umringt, wie er eine Kiste öffnen wollte und verhindert es. Der Superkargo erhält Funksprüche, die den Kurs bestimmen.

Die Spannung eskaliert. Dann kommt der Leichtmatrose, der später zum Freund des Verlobten wird und ruft diesem zu: Gefahr! Man erfährt erst später, was es bedeutet.

Einmal sehen einige, wie die Verlobte aus der Kammer des Superkargos kommt und wie vom Boden verschluckt verschwindet. Der Leichtmatrose ruft dem Verlobten zu: Gefahr, zu spät, der Superkargo hatte seine Verlobte entjungfert.

Die Suche nach ihr bleibt erfolglos. Man öffnet Planken im Schiffsrumpf, um die zahllosen Versteckmöglichkeiten zu untersuchen.

Dabei entsteht ein Leck, das Schiff sinkt, die Mannschaft wird von einem Frachter gerettet.

Hier endet die Geschichte von Holzschiff.

 Später, in der Niederschrift, wird das Schicksal der  Verlobten aufgedeckt.

Es ist eine wahnsinnige Geschichte, die H.H. Jahn mit vielen ungewöhnlichen Gedanken und einer einzigartigen Erzählkunst in seiner Niederschrift fortführt, in der es um ihn und seinen Freund geht.

„Wir sind durch und durch Schauplatz von Ereignissen, und die Ereignisse prägen unser Tun. Die Trauer spielt auf uns wie auf einem Instrument, gleichermaßen die Freude.“

„Jedenfalls ist es schädlich, die Vergangenheit für etwas Wirkliches, oder gar für etwas Wahrhaftiges zu halten“.

Persönliches: „Es ist ein Mangel an mir, dass ich nicht schlagfertig bin. Bei vielen Gelegenheiten musste ich, wie ein Dummer, zurückstehen. Es ist eine  Art Wehrlosigkeit, die mir immer entehrend vorgekommen ist. Die Gelegenheit zu nutzen, habe ich mein Leben lang versäumt“.

H.H. Jahnn

Es ist möglich, dass man sich seinen Roman als Schauspiel vorstellen kann. Es ist bis zum letzten Akt infolge der feinfühligen Charakterisierung seiner Figuren spannend. Sie sind innerlich wie außen so bildhaft dargestellt, dass sie leibhaftig vor einem erscheinen.

Der König Alfonso von Kastilien, mit ritterlicher Mentalität, wie man diese im 13. Jahrhundert findet, christlich, von Päpsten abhängig und eroberungssüchtig, doch empfindsam.

Seine Frau Eleonore, eine Tochter des englischen Königs Heinrich, berechnend kühl, eifersüchtig und rachsüchtig.

Elinor Mutter von Eleonore, später Königin, ein Racheengel.

Jehuda, ein reicher jüdischer Kaufmann und kluger Berater Alfonsos

Raquel, seine bildhübsche Tochter.

Erzbischof Don Martin, ein christlicher Gegenspieler Jehudas, der Alfonso zur Beteiligung an einem Kreuzzug zwingen will.

Die Castros, eine feindliche Nachbarschaft.

Eine äußere Historie rankt sich um die Liebe von Alfonso und Raquel, diese Verbindung von Geschichte und Liebe führt letztendlich zu einer menschlichen Katastrophe.

Jehuda und Raquel ziehen von Sevilla nach Toledo. Sie hatten dort unter arabischer Herrschaft und Kultur gelebt und ihren mosaischen Glauben fast vergessen. Toledo war christlich. Besonders Raquel, die ihre Amme mitnahm vermisste in Toledo die arabische Welt mit ihren ornamentalen Gebäuden und der Sprache.

Es ist der Beginn der Rückeroberung des von den Arabern besetzten Spanien durch spanische Könige.

Don Alfonso, König von Kastilien, braucht immer wieder Geld, welches er sich von Jehuda leiht. Jehuda übernimmt die Verwaltung des Königreichs und Kastilien blüht auf.

Jehuda kauft das Castillo, Alfonso hatte es den Castros weggenommen, die waren empört, dass es jetzt einem Beschnittenen gehört.

Der König besucht das umgebaute Castillo und wundert sich über die arabische Ausstattung. Raquel ist dabei und trifft zum ersten Mal Alfonso. Im Gespräch verteidigt Raquel die arabische Einrichtung, Alfonso ist empört, dass eine Vierzehnjährige ihm zu widersprechen wagt. 

Ein heruntergekommenes Schloss Galiana soll renoviert werden, Alfonso wird von Jehuda und Raquel überredet, es von arabischen Baumeistern bauen zu lassen. 

So recht ist es dem König nicht, er schenkt es Jehuda und Raquel in die er sich verliebt hat, sie soll darin wohnen. Schweren Herzens weiß Jehuda was dies bedeutet. Auch Raquel hat den Alfonso mit seinem ritterlichen Verhalten gern. Es wird eine lebenslange glühende Liebe.

Obwohl Alfonso von seinem Freund, dem Erzbischof, bedrängt wird, Raquel zum christlichen Glauben zu bekehren, tut dies Alfonso nicht. Alfonso mag ihren Arabisch-jüdischen Lebensstil, im Gegenteil, er gleicht sich an.

Alfonsos Absicht einen Krieg gegen die Mauren in Andalusien zu führen wurde immer wieder auf Ratschlag von Jehuda und anderen auf Grund der Kosten und der zu erwarteten Übermacht der Moslems verschoben. Der Passt forderte ihn dazu noch auf, an einem Kreuzzug im Heiligen Land teilzunehmen.

Ein Sohn wurde von Raquel geboren, und war jetzt glücklich, seine Liebe zu Raquel wuchs ständig.

Die Mutter von Eleonore kam von England nun als Königin, denn ihr Mann war gestorben. Eleonore klagte über die Verbindung Alfonsos mit Raquel. Ellinor, ihre Mutter schürte ihre Eifersucht und sagte, Eleonore sollte warten bis sich eine Gelegenheit ergäbe Raquel zu beseitigen.

Diese kam, als Alfonso in dem Feldzug gegen die Mauren, denen er unterlag, teilnahm.

Castro nahm die Gelegenheit wahr, Jehuda und Raquel in Ihrem Schloss Galiana zu töten.

Beim König Alfonso wird deutlich, wie sein kriegerisch- ritterlicher Charakter durch Raquel, infolge ihrer orientalischen Lebensweise verwandelt wird. Jehuda, ihr Vater, kehrt zum mosaischen Glauben zurück und rettet viele seiner Brüder. Die Königin, Eleonore rächt sich aus Eifersucht und bedient sich des alten Rivalen Alfonsos, Castro, zur Ermordung Raquels und Yehuda.

Ohne Raquel fällt Alfonso in sein kriegerisches Rittertum zurück. Ein zusammenfinden und auseinander brechen der Religionen und Charaktere.

Und es gab noch Anthony mit seiner Mission, ein gegenwärtiger Heiliger, der den Adivasis das Christentum so nebenbei predigte, er hatte ein wenig Ähnlichkeit mit seinem Namensvetter, dem heiligen Antonius, der jeder Versuchung widerstand, selbst dann, als ihm einmal der Teufel im Mantel entgegentrat, aus dem die Hälse von Flaschen hervorschauten, nicht von dem Inhalt kosten wollte. Schlau ließ der Teufel ein paar Flaschen des Elixiers zurück, die man ungeöffnet nach seinem Tode bei ihm fand, von denen dann eine als Reliquie übrigblieb, deren Inhalt beim Genuss allerlei bewirkte.

 Anthony, der bewundernswert immer wieder an einem anderen Ort im Dschungel mit einem Zelt anfing und mit einer Schule endete. Er bohrte zuerst eine Quelle und baute dann mit selbst gebrannten Ziegelsteinen eine Schule und verhalf somit den Adivasi-Kindern zur Bildung, von denen einige recht weit kamen. Seine spärlichen Besuche in der Zivilisation genoss er und war immer von dem „heavenly stink of coffee“ begeistert. Wenn man ihn besuchte, hatte man gewöhnlich keinen Mantel an, aus dem Flaschenköpfe guckten, aber einen Whisky mochte er im Gegensatz zu seinem Namensvetter gern. Er sagte immer, Antonius, der mit dem Schweinchen.

Aus meinem Roman „Magische Verbindung“ in Erinnerung an Anthony, ist dies nun die Anregung zur fantastischen Geschichte von

E.T. A. Hoffmann: „Die Elixiere des Teufels“

Madardus, Halbwaise, war, auf Wunsch seiner Mutter, jetzt Mönch in einem Kapuziner Klosters. Er bekam von einem älteren Bruder den Schlüssel zu der Reliqienkammer. Hier befand sich unter anderem eine verschlossene Flasche aufbewahrt. Sie stammte vom Heiligen Antonius, der diese mit mehreren vom Teufel bekommen hatte. Schon der Dunst, der von ihr ausging, berauscht einem. Antonius hatte alle vernichtet, nur eine, in einem Kästchen, behalten. Er selbst hatte die Flasche sie nie geöffnet. Es war das geheimnisvollste Kästchen neben vielen anderen Reliquien. Es wäre darin ein böser Zauber.

Medardus entwickelte sich zu einem Redner, der so große Bewunderung bei den Gläubigen erzeugte, dass diese dem Prior und seinen Brüdern unheimlich war. Ein Mann im dunkel violetten Mantel brachte ihn bei einer Predigt so in Angst, dass er ohnmächtig wurde.

Ein Graf und sein Hofmeister wollten die Reliquien sehen, dabei tranken sie einen Tropfen aus der Flasche und entfernten sich in ausgelassener Stimmung.

Es ließ Madardus keine Ruhe er konnte nicht widerstehen und nahm ein paar Schluck aus der Flasche. Es überfiel ihn eine Glut und ein Wohlsein.

Teuflisch überragend kam seine Redegewandtheit wieder, die aber so ungewöhnlich schien, dass alle ihn für wahnsinnig hielten. Eine schlanke Frau sagte in ihrer Beichte, dass ihn liebe. Er geriet außer sich, als er sie umarmen wollte hatte sie sich entfernt.

Er wollte aus dem Kloster flüchten, um seine Begierde nach ihr zu stillen.

Sein Prior der ihn für wahnsinnig hielt schickte ihn auf eine Reise nach Rom.

Hier beginnen auf einem Schloss seine Missetaten mit Morden und vielem anderen, wobei nicht klar ist, ob diese als Doppelgänger oder selbst begangen werden. Als Büßer kehrt er dann am Ende wieder aus Rom kommend in sein Kloster zurück.

Es ist eine spannende undurchsichtige Doppelgänger Geschichte, voller Geheimnisse, mit vielen Nebenfiguren, die ein wenig schwer zu

verfolgen ist. Man muss sich Zeit nehmen.

Die Geschichte seines Lebens ist wohl den meisten Lesern bekannt.

Als Jugendlicher haben mich am meisten seine erotischen Erlebnisse interessiert, um so in dieses Gebiet zumindest theoretisch eingeführt zu werden. Später habe ich ihn bewundert ob seiner Bekanntschaft mit berühmten Zeitgenossen auf seinen Reisen, die eine Geschichte seiner Zeit widerspiegeln. Ich habe mich dann gefragt, wie hat er dies finanziert und kam zu dem Schluss, er konnte es wohl nur durch eine Spionage -Tätigkeiterreicht haben.

Geschickt dosiert ist dies alles von Herrn Dr. Hermann für moderne Leser aufbereitet.

Sein Buch ist auch anders zu studieren.

Im Gegensatz zu professionellen Historikern interessieren mich weniger exakte Jahreszahlen.

Persönlichkeiten, ihre Zeitgenossen, deren Gedanken, Erlebnisse und ihre weiteren Beziehungen befriedigen meine Neugier. 

Im Personenregister findet man schnell die Person, für die man sich interessiert.

Max Schegulla, ein bekannter Bildhauer, Maler und Grafiker geboren 1918,  verstorben 2008.

Wir haben ihm einen Kunstkatalog gewidmet in dem wir seine Werke präsentieren.

www. Max Schegulla.de

Im Nachlass fanden wir einen Band mit Lyrik, der, wenn er auch unseres Erachtens in keinem Zusammenhang mit seinen bildnerischen Vorstellungen steht, dennoch wertvoll ist

Seiner Lyrik haben wir Bilder und Werke hinzugefügt..

Ein Hinweis auf sein Denken ist eine seiner persönlichen Bemerkungen: Er strebe eine Verselbstständigung der Teile an. In seinem Werk ist dies zuweilen zu sehen.

Meinte er es auch in Bezug auf Worte seiner Lyrik?

Die Herausgeber

Prof. Dr. Egon Krause

Dr. Helma Krause-Gins

Der Pilot, ein Flug in die Vergangenheit, ist halb Roman, halb Erfahrungsbericht. Im ersten Teil wird erzählt, welche vielleicht unbewussten Ereignisse den Autor veranlassten, zu fliegen. Eine Segelflugausbildung machte ihn zu ersten Mal mit der Tätigkeit des Piloten bekannt, sie wird anschaulich geschildert. Offensichtlich war für ihn das Fliegen allein nicht genug. Er wollte auch von A nach B gelangen. Deshalb erwarb er den Privatpilotenschein. Mit dem Erlangen der Instrumenten-Flug-Berechtigung und des Berufspilotenscheins, beginnt wiederum eine völlig andere Ära. Über gefährliche Situationen und Pilotenfehler wird berichtet, die Technik eines Flugzeuges, die Handhabung und die Ausrüstung werden akribisch analysiert und vieles mehr.

Es folgt eine spannende Geschichte über die Verfolgung der Katharer.

Nach einer Notlandung im Land der Katharer beginnt eine Zeitreise in die Zeit zum Ende des 12. und Anfang des 13. Jahrhunderts. Die okzitanischen Katharer waren eine Religionsgemeinschaft in Südfrankreich, die allein das Neue Testament als Grundlage des Christentums betrachtete. Sie wurden von der katholischen Kirche verfolgt. Die Inquisition vernichtete nahezu alle Anhänger als Ketzer, zuletzt im Albigenser-Feldzug unter Beteiligung des französischen Königs Ludwig VIII. Die spannende Geschichte spielt in der Umgebung von Toulouse.     

Wenn man die Einteilung von Lawrence Stern liest, die er als Vorwort seiner empfindsamen Reisen nach Frankreich und Italien vor 200 Jahren schrieb:  da gab es zum Beispiel einfache Reisenden oder auch wissbegierige Reisende, möchte ich  im 20sten Jahrhundert hinzufügen: hier sind es motorisierte Reisende,  die etwas erzählen.

Es sind keine Tagebuch-Aufzeichnungen, sondern sie sind aus der Erinnerung, aus eigenen Fotos,  und Filmen entstanden. Der Autorin besondere Reisen nach Indien werden eindrucksvoll beschrieben, sie kam dort in einem Krieg gegen Pakistan in der  einzigartigen Landschaft, Kaschmirs.

Man erfährt etwas über fliegen in kleinen Flugzeugen und Linienmaschinen, von Reisen in die Karibik, Mexiko, den USA und den Erwerb der Pilotenlizenz in Texas. Viele Ereignisse aus ihrer Kindheit der Vor- und Nachkriegszeit, hört von Menschen, die schon lange nicht mehr leben und die Autorin beeindruckten. Erlebnisse  mit ihren Hunden auf Spaziergängen in vielen Gegenden werden feinfühlig geschildert. Ein Weg durch neunzig Jahre.

Die Vorstellung weiterer Bücher wird erfolgen.

Serotonin

Michel Houlebeck

Amüsiert hat mich, dass er  Goethe als schwafelndes altes Rindvieh bezeichnet hat. Ihm ist die umschreibende schöngeistige Art wie dieser schreibt zuwider.

Auch in diesem Buch bedient er sich in der ihm eignen direkten Umhüllung vulgären Ausdrucks von Dingen, Begebenheiten und Gedanken.

In der Person eines Landwirtschaftlichen Beamten. 

Überdrüssig seiner japanischen Geliebten, will er sie in ihrer Trunkenheit

aus dem Fenster  der Wohnung stürzen und stellt sich die Strafen vor, die ihn erwarteten. Er tut es nicht und will lieber aus der Wohnung verschwinden. Wie soll sie dann ohne Ihn ihr Leben führen.

Sie kann sich mit ihrer sexuellen Geschicklichkeit leicht den Unterhalt bei Escort verdienen, überlegt er.  Es folgt eine Beschreibung die aus der Pornographie kommt.

.